**R + Z** „Melody of Eden: Blutgefährten“ – von Sabine Schulter

Eine Vampirfanatikerin, die Nachtpolizei und unterirdische Kanäle



Erscheinungsdatum: 25.11.2016

Verlag: Dark Diamonds

ISBN: 9783646300079

Sprache: Deutsch

E-Buch Text


Vielen lieben Dank an die Autorin und an den Verlag für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares! ♥




„**Eine Liebe, so tief wie die Nacht**

Vampire – Mythos oder Wahrheit? Diese Frage stellt sich auch die 23-jährige Melody, als sie gemeinsam mit ihrer Freundin die unterirdischen Gänge ihrer Heimatstadt erforscht. Schon immer hat sie sich gefragt, ob es diese Wesen der Nacht tatsächlich gibt. Es wird gemunkelt, dass die Regierung ihre Existenz zu vertuschen versucht, und Melody würde nur zu gerne herausfinden, warum. Als sie plötzlich von einer unheimlichen Kreatur in die Tiefe gerissen und von einem unglaublich anziehenden Mann gerettet wird, ist ihr Wissensdurst nicht mehr zu stillen. Doch schon bald schon muss Melody herausfinden, dass es Wesen gibt, die man besser nicht auf sich aufmerksam macht…“



Wenn man ein Buch von Sabine Schulter liest, zerfließen die Seiten praktisch zwischen den Händen. Sie erschafft andere Welten voller fantastischer Details und schlägt dabei einen leichten, lockeren Schreibstil an, wodurch man sich nicht mehr vom Buch lösen kann.

In diesem Buch wandert man mit Melody durch die Straßen und Gassen einer Großstadt… oder durch unterirdische Kanäle. Mit ihrer grenzenlosen Faszination für Vampire, verschlägt es sie schnell an dunkle Orte. Als sie bei einer ihrer Erkundungstouren in den Abwasserkanälen wieder auf Vampirsuche ist, trifft sie tatsächlich auf eine unheimliche, völlig abgemagerte und übermenschlich starke Kreatur. Während dieser Begegnung sah sie sich schon fast das Gras von unten ansehen, wäre nicht plötzlich Eden aufgetaucht. So faszinierend Melody Vampire findet, so faszinierend finde ich sie. Sie trägt eine Faszination für die Dinge des Lebens in sich und schätzt diese einfach mehr wert, wodurch man sich zusammen mit ihr über ein Lachen einer anderen Person freut oder über neues Wissen. Durch diese Geschichte hat man bereits eine Menge Facetten von ihr kennenlernen dürfen, die von liebevollen Gesten, tollpatschige Manöver, einem hitzköpfigen Helfersyndrom und extrovertiertem Verhalten gingen. Gleichzeitig trägt sie eine große Akzeptanz und Neugier im Herzen.

Diese große Neugier kann natürlich auch Fatal sein. Zum Beispiel wenn sie dadurch eine knochige, verdammt starke Hand zu fassen kriegt, die Melody einfach wie einen Sack durch die Gegend schleudert. Dass bei der Begegnung plötzlich Eden auftaucht, ist ihr Glück im Unglück. Seine Art ihr zu helfen, ist ein wenig ruppig und wie er es überhaupt geschafft hat mit dem Wesen mitzuhalten, ist nochmal eine ganz andere Frage. Er stellt sich Melody als Mitglied der Nachtpolizei vor und da hätte die Unterhaltung sicherlich geendet, hätte sie nicht angefangen ihn mit Fragen zu löchern. Schnell bemerkt Melody, dass neben ihrer Faszination für Vampire sich auch eine für diesen verschlossen, undurchdringlichen Charakter entwickelt. Dabei ist Eden wirklich sehr mysteriös. Mit seiner ruhigen, etwas verschlossenen Art, wird es selbst für die offene Melody eine Herausforderung etwas aus ihm herauszukitzeln. Über die Seiten hinweg merkt man aber auch, dass er seine eigene, eben stille Art hat, sich mitzuteilen.

Ziemlich schnell werden die ersten Zeichen für eine zarte Liebesgeschichte deutlich und mit Melodys offener und teils auch extrovertierten Art sich Eden zu nähern, fiebert man schnell mit der sympathischen Frau mit. Dabei schafft Sabine Schulter wieder so viel Gefühl in die Geschichte, ohne auch nur annähernd kitschig zu werden. Generell werden die Beziehungen aller Charaktere so authentisch beschrieben, dass man gar nicht anders kann, als Freude am Lesen zu empfinden.

Die Geschichte ist dabei in zwei Teilen unterteilt. Der erste Teil wird ausschließlich aus Melodys Erzählerperspektive geschrieben, während diese sich im zweiten Teil mit der Sichtweise von Eden abwechselt.

Da die Nachtpolizei meistens in Gruppen unterwegs ist, trifft man schnell auf eine sehr sympathische Truppe. Scott ist der Leiter von Edens Gruppe und es gibt vermutlich kaum einen Moment, in dem ich ihn nicht lachend in Erinnerung habe, aber auch Rich ist am Dauergrinsen, Dauerflirten und ist somit wohl der kleine Charmeur der Gruppe. Jedoch sind nicht nur Männer in der Nachtpolizei, weswegen man auch noch schnell auf Scarlet trifft. Sie ist etwas weniger offen Fremden gegenüber, was sie auch mal zu einem provozierenden Charakter macht, besonders Melody gegenüber. Ihre Vergangenheit scheint sie sehr geprägt zu haben und es wirkt so, als müsse sie sich Melody gegenüber beweisen.

Natürlich rahmen noch viele weitere sympathische oder auch unsympathische Charaktere diese Geschichte, aber um den Rahmen nicht zu sprengen, gehe ich nur noch auf meine zwei Lieblinge ein und zwar Ivy und Daisy. Erstere der Beiden ist ein kindlich wirkendes Mädchen, das mit ihrer exzentrischen Art oft von anderen gemieden wird. Auch sie gehört zur Nachtpolizei und schafft es mit ihrem Schokolade verschmierten Mund oder ihrer schüchternen neugierigen Art, einem ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und sich ins Herz des Lesers zu schleichen. Daisy wiederum ist die beste Freundin und Arbeitskollegin von Melody. Die Beiden gehen durch dick und dünn und haben ein so starkes freundschaftliches Band, dass einem dabei das Herz aufgeht.

In der Geschichte wird ein ganz anderer Mythos von Vampir erschaffen. Die Autorin macht sich am allgemeinen Gedankengut über Vampire griffig und wandelt es in typische Vorurteile der Menschen um. Die Vampire ihrer Geschichte bekommen ganz neue Details zugespielt, wodurch sie zu ganz anderen Wesen werden, als wir bisher glauben zu kennen. Dabei verändert sie nicht nur das bisherige Bild über Vampire, das der Leser vielleicht hatte, sondern entwickelt ganz neue Fantasy-Elemente. Auch Action kommt in dieser Geschichte nicht zu kurz. Schnell befindet man sich schon mal auf der Flucht vor unheimlichen Kreaturen oder wird in die Ecke getrieben. An Spannung kommt man auf jeden Fall nicht zu kurz. Dabei webt Sabine auch Mysterien, Rätsel, aber auch Hinweise in die Geschichte, wodurch man gut mit rätseln kann, um dann doch mal völlig überrascht zu werden.


Eigentlich muss ich nur Synonyme für grandios heraussuchen und könnte damit meine ganze Rezension schmücken. Mit Sabine Schulters Schreibstil fliegt man durch die Seiten, hat immer Bilder vor Augen und entdeckt neue Elemente im Bereich der Genre Fantasy für sich. Die Charaktere sind authentisch, facettenreich und ich kann es kaum erwarten, mehr von ihnen zu erfahren. Besonders zu empfehlen für die Leser im Genrebereich Fantasy, Romance und Action. Wenn du obendrauf noch ein Fan von Vampirgeschichten bist, solltest du das Buch am besten direkt verschlingen.



( 5 / 5 Dschinn)


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Ich finde es ja jedes Mal wieder faszinierend, wie viele neue Fantasy-Elemente Sabine Schulter in ihren Büchern immer ausarbeitet. Auch ihre Vampire sind ganz andere Wesen, als wir sie kennen. Als ich über ihre Vampire nachgedacht habe, bin ich ins Grübeln gekommen. Wie würden Vampire wohl sein, wenn ich sie "entwerfen" oder "ausarbeiten" würde und das mal abseits des Klischees? Zu diesem Ergebnis bin ich gekommen:






*lach* Wie ihr sehen könnt, habe ich es nicht ganz so sehr mit den blutrünstigen Wesen. "Meine" Vampire wären knuffig, winzig und danach total besorgt um dich.

Wie wären "eure" Vampire? Hier könnt ihr gerne eure ganze Fantasie heraus hauen und mit mir darüber quatschen. Ich bin sehr gespannt auf euer Feedback. =)


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2 Kommentare:

  1. Huhu Leni,
    so wie du von diesem Buch schwärmst, möchte man es am Liebsten gleich lesen. Besonders, dass die Vampire hier etwas anders sein sollen, macht mich neugierig.

    Meine Güte sind deine Vampire niedlich. Da kann man ja keine Angst haben. Ich denke, dass man beim Anblick deines Vampiers direkt Lust hat ihn anzufassen. Vermutlich ein Fehler, wenn "der Kleine" dann plötzlich zubeißt.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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  2. Hey Leni,

    eine sehr schöne Rezension bei der man so extrem deutlich merkt wie stark dir das Buch gefallen hat. Du schreibst so liebevoll über die Charaktere, das ich direkt gemerkt habe das du sie alle in dein Herz geschlossen hast. Das ist echt toll! Aber auch deine Begesiterung gegenüber der Autorin finde ich interessant. Von Sabine Schulter habe ich bisher noch gar nichts gelesen. Vielleicht sollte ich das mal ändern :D

    Dein Vampir ist echt knuffig und irgendwie erinnert er mich leicht an den Anime Servamp. Da ist der Vampir von dem Protagonisten eine Katze bzw kann sich in eine verwandeln. Mit dem Schwanz erinnert mich der Kleine von dir total an ihn :)

    Du hast ja geschrieben das die Vampire in diesem Buch etwas ganz anderes sein sollen. Inwiefern sind sie denn anders? Also sind sie "gut" oder "böse". Also eher Kuschelvampir ala Edward Cullen (Twilight) oder doch eher realistisch wie aus The Vampire Diaries? Ich muss nämlich echt sagen das ich zurzeit eher Bpck auf bösartige und fiese Vampire habe :D

    Liebe Grüße
    Andrea

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