Quirlige Weihnachtsromanze
ISBN: 9783551320650
Sprache: Deutsch
Taschenbuch 256 Seiten
„O du fröhliche?
Von wegen! Tess muss die Tage nach Weihnachten im Hotel ihrer Großmutter verbringen. Und die will ihrer Enkelin genau vorschreiben, wie sie die Ferien verbringen soll. Doch Tess hat andere Pläne: endlich die Dinge zu tun, die sie schon immer machen wollte. Karaoke singen, Sushi essen, knutschen – insgesamt zehn Punkte bis zum Jahresende. Ermutigt wird sie dabei von Christopher, ihrer Urlaubsbekanntschaft mit den strahlend grünen Augen. Er führt Tess sachte aus der Komfortzone und verdreht ihr dabei zunehmend den Kopf. Bis ein Geheimnis das Happy End in der Silvesternacht zu verhindern droht …“
Im Klappentext sprangen mich erst ein Mal einige Klischees direkt an. Dennoch liebte ich die Aufmachung und ich hatte Lust auf eine kurzweilige Weihnachtsgeschichte, zum Kopfabschalten. Da schien mir dieses Buch perfekt für.
Direkt zu Beginn wird die Hotelanlage verglichen mit dem Setting aus Dirty Dancing im Weihnachtsfieber. Überall hängt Weihnachtsschmuck und zu Beginn hat die Hotelbesitzerin ein Zettel voller Winter-Events in der Hand. Zusammen mit der Protagonistin schlendert man vorbei an einer Eisfläche voll Schlittschuhfahrer und begleitet sie im Laufe der Geschichte zum Lebkuchenhaus bauen. Es hat mir genau das schneeige, gemütliche Wintergefühl gegeben, das ich mir gewünscht habe.
In diesem Setting begegnet man Tess. Sie möchte die Personen um sich herum immer gerne glücklich machen, meckert selten und vernachlässigt dadurch oft ihre eigenen Wünsche. Insgesamt ist sie eher introvertiert und oft im eigenen Gedankenkarussell. Als es ihr doch einmal zu viel wird, lässt sie sich spontan bei dem jungen Hotelgast Christopher aus. Er ermutigt sie darauf mehr für sich zu tun. Prompt sitzen die Zwei an einer Bucket List für Tess, auf der süße Dinge draufstehen, wie High Heels tragen oder eine Signatur von einem Autor holen.
Zu Beginn habe ich mich direkt wohlgefühlt mit den zwei süßen Protagonisten. Sie sind jung, erleben ein knuffiges Prickeln und tun etwas für die Seele. Auf wunderschöne Art und Weise zeigt die Autorin, dass es wichtig ist auch etwas für sich zu tun und dass das nicht gleich „egoistisch sein“ bedeutet. Die Geschichte ist von Anfang an humorvoll, quirlig, süß und cozy.
Dann entwickelte sich jedoch ein Handlungsstrang, der mir nicht so gut gefiel. Natürlich darf in einer Liebesgeschichte eine gewisse Portion Drama nicht fehlen, doch dieses hier hätte man sich sparen können. Tess benahm sich daneben und wurde wenig verständnisvoll. Für eine Person, die so viel Acht auf andere Personen gegeben hat, war das total out of character.
Man nehme manchmal das unnötige Drama aus den Liebesgeschichten heraus und belässt es vielleicht auch einfach mal bei süß. Meiner Meinung nach hätte es der Geschichte keinen Abbruch getan, ohne Liebesdrama auszukommen, so gab es doch genug andere Handlungsstränge. Dennoch habe ich mich mega wohl gefühlt in dem winterlichen Setting. Überwiegend waren die Charaktere auch einfach niedlich miteinander und überbrachten für das junge Alter eine wichtige Botschaft. Vielleicht motiviert die Bucket List von Tess auch den ein oder anderen People Pleaser sich selbst eine Liste zu erstellen, um etwas für sich selbst zu tun.
Huhu Leni,
AntwortenLöschenich habe dieses Buch im letzten Jahr zu Weihnachten gelesen. Die Idee mit der Bucketlist fand ich damals auch richtig klasse. Meine Erinnerungen an die Geschehnisse sind aktuell nicht mehr ganz so präsent. Da bräuchte ich vermutlich nochmal einen kleinen detaillierten Einblick von dir. Ich verstehe aber durchaus, dass du hier auf das Liebesdrama hättest verzichten können. Denn alleine die Idee mit der Liste verspricht schon so viel Potenzial!
Ich habe aktuell eine richtig lange Bucket-List für Weihnachten. Auf jeden einzelnen Punkt davon freue ich mich schon: On top: Weihnachtsbaum kaufen, schmücken und schon anfang Advent erleuchten lassen. Ein leckeres Weihnachtsessen mit Gans und Rotkohl und Kroketten und Ananas-Quarkspeise gehört auch dazu. Weihnachtsfilm-Binge-Watching, Kekse backen, vor dem Kamin gemütlich machen ... das erste Mal Bratapfel selber machen.Wish im Kino ansehen ... Ich könnte endlos weitermachen.
Was würde denn auf deiner Bucketlist stehen?
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Huhu Tanja,
Löschendie Bucketlist war wirklich toll als Idee. Vor allem war die Umsetzung auch so süß. High Heels tragen und Karaoke singen sind beides aufregende Sachen und trotzdem wär das bei mir nicht als erstes in den Sinn gekommen bei einer Liste. Das fand ich doch echt süß. <3
Ohne zu spoilern hat Christopher ab Beginn der Geschichte ein verletztes Bein. Er hat sich verletzt, weil ein anderer Ski-Fahrer ihn absichtlich verletzt hat. Das kommt alles bereits am Anfang des Buches heraus. Später hat Tess dafür aber wenig Verständnis oder Empathie übrig, stellt sich in den Mittelpunkt. Dabei war sie vorher immer darauf bedacht den Menschen in ihrer Umgebung etwas Gutes zu tun und hat ihr Wohl über das Eigene gestellt. Das fand ich dann doch komisch, weil es eine so starke 180 Grad Wendung war. Meinetwegen hätte das Buch diese Szenen nicht gebraucht und hätte ausschließlich süß sein können! =D
Oh, bei der Beschreibung vom Weihnachtsessen ist mir gerade das Wasser im Mund zusammengelaufen. Das klingt lecker! Bratapfel habe ich bisher auch nie selber gemacht. Vielleicht magst du mir am Schluss ein Bild davon schicken? Wish steht auch ganz oben auf meiner Watch-Liste.
Bei mir sind der Weihnachtsbaum und der Weihnachtsmarkt ganz oben mit dabei. <3
Ganz liebe Grüße
Leni
Das Buch klingt wirklich nach Clische. Aber naja... Nach genau das sucht man manchmal auch einfach. Schade nur, dass diese Bücher auch meist mit einem Drama verbunden sind... Vielleicht greife ich trotzdem mal nach diesem Buch, wenn ich demnächst mal wieder in einer Buchhandlung bin. Mal schauen. :)
AntwortenLöschenVielleicht sollte ich mir tatsächlich auch mal eine Bucketlist erstellen, aber so wüsste ich gerade gar nicht, was ich darauf schreiben würde. Wäre vielleicht mal eine ganz schöne Erfahrung. Weißt du denn, was du auf deine Bucketlist schreiben würdest?
Viele Grüße
Marianne K.
Huhu Marianne,
Löschendas klingt nicht nur so, es ist auch viel Klischee. =D
Insgesamt war es aber sehr niedlich umgesetzt. Man merkt auch, dass die Charaktere etwas jünger sind. Das fand ich mal erfrischend zur Abwechslung.
Hmm, es ist gar nicht so einfach sich etwas für die Bucketlist zu überlegen. Immerhin soll es auch eine kleine Überwindung bzw. ein über den Schatten springen sein. Spontan ist mir der smaragdgrüne Bob eingefallen, den ich mir schon ewig färben lassen wollte - aber ich traue mich nicht wirklich. Aber ob das jetzt wirklich ein über sich Hinauswachsen ist? Ich weiß ja nicht... =D
Ganz liebe Grüße
Leni
Sich eine Bucketlist zu überlegen ist wirklich nicht einfach. Aber der smaragdgrüne Bob wäre sicher ein Anfang für deine. ;)
Löschen