**KR** „Ein Myrtle Hardcastle Krimi 1 – Mord im Gewächshaus“ – von Elizabeth C. Bunce


Vorsätzlich Myrtle


Erscheinungsdatum: 22.09.2021

Verlag: Knesebeck

ISBN: 9783957284860

Sprache: Deutsch

Fester Einband 320 Seiten


„Myrtle Hardcastle - die clevere Ermittlerin aus England

Die zwölfjährige Myrtle Hardcastle ist eine leidenschaftliche Verfechterin der Gerechtigkeit und verfügt über eine höchst unkonventionelle Besessenheit von der Kriminalwissenschaft. Bewaffnet mit den Gesetzesbüchern ihres Vaters und dem Mikroskop ihrer Mutter studiert Myrtle Toxikologie, hält sich über die neuesten Entwicklungen in der Tatortanalyse auf dem Laufenden und beobachtet ihre Nachbarn in der ruhigen Kleinstadt Swinburne in England. Als ihre Nachbarin, eine wohlhabende Witwe und exzentrische Züchterin seltener Blumen, unter mysteriösen Umständen stirbt, ergreift Myrtle ihre Chance. Unterstützt von Miss Ada Judson, ihrer unerschütterlichen Gouvernante, will Myrtle den Mord an Miss Wodehouse beweisen und den Mörder finden, auch wenn ihr sonst niemand glaubt – noch nicht einmal ihr Vater, der Staatsanwalt der kleinen Stadt. Die viktorianischen Regeln für junge Damen aus gutem Hause reizt sie bei ihren Ermittlungen bis zum Äußersten aus, gerät mehr als einmal in brenzlige Situationen und weiß bald kaum mehr, wem sie eigentlich noch trauen kann. Doch dank ihrer Cleverness und nicht zuletzt mithilfe der Katze der ermordeten Nachbarin findet Myrtle schließlich entscheidende Hinweise ...“

Ladies and Gentlemans, dieses Buch präsentiert ihnen: Myrtle! Eine herangehende Detektivin mit ausgeprägter Beobachtungsgabe und Köpfchen. Zwischen Tee und der Erziehung zur anständigen Dame, geht Myrtle ihrem Hobby nach, verdächtige Fälle zu untersuchen und Täter zu entlarven. 

So alarmiert sie besorgt (und natürlich anonym) die Polizei, dass bei ihrer Nachbarin etwas nicht stimmt (weil die Katze nicht zur üblichen Zeit nach draußen gebracht wird, aber das Detail kann man bei der Polizei ja weglassen oder?). Und tatsächlich, ihre Lilien liebende Nachbarin ist an dem Abend verstorben. Die Polizei hält es für einen natürlichen Tod, aber Myrtles Hinweise sagen etwas anderes. Myrtle, wäre nicht Myrtle, würde sie da nicht weiter nachforschen.

Mit leicht humorvollem Unterton und britischen Charme, schreibt die Autorin hier einen spannenden Krimi für Kinder. Ohne zu schaurig oder gruselig zu werden, bietet sich hier eine gute Gelegenheit für herangehende Detektive unter uns Lesern, mit zu rätseln und Beweise zu deuten. 

Da die Geschichte Kindergerecht geschrieben worden ist, könnte es dem ein oder anderen, älteren Leser etwas an Spannung fehlen. So hätte ich mir auch Stellenweise ein wenig mehr Tempo gewünscht. Trotzdem sehe ich es als gelungenen Vorleseroman an, bei dem auch Erwachsene Spaß beim Miträtseln und Lesen über die intelligente Protagonistin empfinden können. Der leicht altmodische, englische Touch rundet das Gesamtpaket gelungen ab.

Der erste Band rund um Myrtles Krimis bietet eine intelligente und aufgeweckte, junge Lady. Es hat Spaß gemacht mit Myrtle zu ermitteln und Beweise zu hinterfragen. Der Roman macht sich aus meiner Sicht ausgezeichnet als Familienlektüre zum Vorlesen. Hierbei sollte man sich jedoch auf ein kindgerechtes Spannungslevel ohne zu viele Gruselmomente einstellen. Untermalt wird alles mit einem britischen Flair, der den Leser auf eine kleine Reise schickt. 


( 4 / 5 Dschinn)


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Ich habe mal aus Neugier nach einer eigenen Autorenhomepage von Eizabeth C. Bunce gesucht. Nach dem Schreiben einer Rezension, stöbere ich gerne auf den Seiten der Autoren. Macht ihr das auch? 

Manchmal stoße ich dabei auf tolle Extras, wie eine Musikplaylist, die der Autor beim Schreiben gehört hat oder ich sehe bereits eine Ankündigung des nächsten Romans. Für mich lohnt sich der Blick auf deren Seite immer wieder.

So habe ich bei meiner kleinen Stöberung die Originalfassung von Myrtles Krimis entdeckt:


Vergleicht ihr auch manchmal das Cover und den Buchtitel der Originalfassung mit der Übersetzung? Z. B. bei der englischen Version von Myrtles Krimis sind mir dabei die netten Wortwitze in den Buchtiteln aufgefallen. 

Premeditated Myrtle (dt. Vorsätzlich Myrtle) und How to get away with Myrtle (dt. Wie man mit Myrtle davonkommt) sind meine Favoriten darunter. 

So macht sich die Autorin offensichtlich einen Wortspaß daraus, in klassischen Sätzen das Word "Mord" mit "Myrtle" zu ersetzen.

Mir gefallen die Wortwitze deutlich mehr, als "Mord im Gewächshaus". Dafür finde ich das deutsche Cover weitaus ansprechender. Was meint ihr?

Kennt ihr auch ein Buch, bei dem euch der Titel oder das Cover der Originalfassung besser gefallen? Oder vielleicht sogar andersherum? Konnte euch eine deutsche Fassung mehr überzeugen?

Ich freue mich darauf mit euch in den Kommentaren ein wenig darüber zu plaudern.

6 Kommentare:

  1. Guten Morgen Leni!

    Freut mich sehr dass dir das Buch so gut gefallen hat! :)
    Die Spannung hat mir ja auch gefehlt, aber unterhaltsam war es auf jeden Fall, auch wenn ich mir ja etwas mehr erwartet hatte.

    Das deutsche Cover mag ich auch, aber es ist schon sehr düster so in schwarz. Ich hab mir ja z. B. auch die Cover von Enola Holmes im Original angeschaut, die sind ähnlich wie hier im Original, aber auf andere Art düster ... schwierig zu beschreiben *lach* Jedenfalls ist da auch Enola drauf, aber fast immer in düsteren Szenen, es wirkt aber nicht so kindlich wie hier. Wobei mir das englische von Myrtle auch gefällt.

    Die Wortspiele im Titel find ich auch toll :)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Guten Morgen Aleshanee,

      vielen lieben Dank nochmal für das Buch. <3 Mich hat es wirklich gut unterhalten und ich mochte Myrtle sehr gerne.

      Nach deinen Worten habe ich mir direkt die Cover von Enola angesehen. Die sind wirklich nochmal etwas düsterer und weniger kindlich. Mich erinnern die Cover ein wenig an die Karten, auf denen man lediglich Silhouetten sieht. Gefällt mir aber total gut! =) Beim Buchcover von Myrtle erkennt man eigentlich direkt, dass die Hauptfigur noch jünger ist. Das stimmt.

      Ganz liebe Grüße
      Leni =)

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  2. Hallo Leni,
    von dem Buch habe ich ja beim Mädelsabend schon ein bisschen was erfahren und war neugierig, wie dir das Buch dann im Gesamten gefallen wird. Was du schreibst, klingt auf jeden Fall unterhaltsam. Myrtle scheint zwar etwas speziell zu sein, aber das kann ja auch ziemlich cool sein, wenn sie eben nicht ist wie jeder und ihr eigenes Ding macht, owbohl sie noch so jung ist. Ich kann mir auf jeden Fall gut vorstellen, wie sie da rumforscht und ermittelt und nebenbei eigentlich selbst noch "erwachsen" werden muss. :)
    Das Buch wandert bei mir mal mit auf die Merkliste. Einen "Kinderkrimi" liest man ja auch nicht so oft, also ich zumindest nicht.
    Danke für deinen schönen Einblick ins Buch!
    Liebe Grüße
    Dana

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    1. Huhu Dana,

      da hast du Myrtle auf jeden Fall schon passend beschrieben. Etwas speziell, aber auch ziemlich cool. Ich mochte es total, dass sie die Welt ganz anders sieht. Sie ist größtenteils rational, aber irgendwo doch noch eine junge Dame, die Wissen sammelt. Und dann teilweise nicht versteht, weshalb das viele Forschen jemandem unangenehm sein könnte. =D

      Ich freue mich sehr, dass es das Buch auf deine Merkliste geschafft hat. Auf deine Meinung hierzu, wäre ich mehr als neugierig.

      Ganz liebe Grüße
      Leni

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  3. Hallo liebe Leni,
    du hast uns Myrthe ja schon beim Mädelsabend einmal genauer vorgestellt. Ich muss sagen, dass ich das toughe Mädchen sehr interessant fand und mir gut vorstellen kann, dass man sie als Leser des Buches sofort ins Herz schließt.

    Ich habe feststellen müssen, dass der britische Humor nicht immer meins ist. Aber in diesem Buch spielt der Humor ja, wenn ich das richtig sehe, nicht so die Rolle. Vielmehr geht es ums Rätseln und um eine spannende Kinderbuchgeschichte.

    Ich wünsche dir einen ganz wundervollen 1. Advent.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Huhu liebe Tanja,

      ich mochte Myrtle mit ihrer originellen Art wirklich gerne. Ich kann mir gut vorstellen, dass du sie auch sympathisch finden würdest.

      In welchen Geschichten konntest du für dich denn bisher feststellen, dass der britische Humor nicht ganz deins ist? Auch in dieser Geschichte ist der trockene Humor ein wenig vertreten. Der Fokus liegt aber wirklich eher auf Myrtle und dem Fall.

      Vielen Dank! ♥ Ich hoffe, du hattest ebenfalls einen wundervollen 1. Advent.

      Ganz liebe Grüße
      Leni

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