**R** „Legacy of Stars 1: Gezeichnetes Schicksal“ – von Dana Müller-Braun

Nicht meins.


Erscheinungsdatum: 24.10.2024

Verlag: Impress

ISBN: 9783551585684

Sprache: Deutsch

Taschenbuch 400 Seiten

Vielen herzlichen Dank an den Verlag und an netgalley für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares! ♥

„Die Legenden besagen, dass einst eine königliche Familie das Himmelszelt erhellte. Doch die Sterne fielen. Und die Familie wurde getrennt.

Shedir ist ein gefallener Stern. Sie besitzt die Gabe, Schicksale zu lesen und zu lenken. Doch weil ihresgleichen gejagt und verachtet wird, versucht sie, nicht aufzufallen. Bis sie dem Kronprinzen begegnet und sein Schicksal sieht. Shedir erkennt, dass sie ihn vor einem grausamen Tod retten kann. Dafür benötigt sie ausgerechnet die Hilfe von Lior. Lior, der Bruder des Kronprinzen, der Blutprinz. Der Mann, der im ganzen Reich dafür bekannt ist, Sterne zu jagen und zu töten. Und obwohl er ihren Untergang bedeuten könnte, bringt er ihr Herz ungewollt zum Brennen und offenbart ihr, was sie wirklich ist: ein Stern der königlichen Familie des Himmels. Nur wenn alle Familienmitglieder ihre Mächte vereinen, können sie das Schicksal des Kronprinzen und des Königreichs verändern. Doch sind sie bereit, ihr Erbe anzuerkennen und Shedir zu folgen?“

Der Einstieg in den Plot gelang mir zunächst gut. Die Autorin schreibt lebendig und mit einer gewissen Sogwirkung. Es passiert direkt einiges und lässt keine Sekunde Langeweile zu. Im Schreibstil steigt mit der Seitenzahl der Spice-Anteil. Dieser wird dann an einigen Stellen auch vulgär sowie explizit.

Was mich vorab bei „Legacy of Stars“ am meisten angesprochen hat, war das Thema Fantasy in Bezug auf Sternen. Das hatte mich letztendlich am Haken. Über Sterne habe ich noch nicht viele Fantasyromane gelesen, womit ich die Elemente sehr erfrischend und interessant fand. Die Magie habe ich mir schimmernd, glitzernd, wie den Sternenhimmel vorgestellt und wurde mit der Gabe, Schicksale zu lesen und zu verändern, für mich abgerundet. Der Part hätte von mir aus gerne mehr Ausarbeitung und Hintergrundgeschichte haben dürfen. 

Natürlich gibt es auch düstere Elemente durch den Sternenschlächter, dunklen Wesen, die sich von Sternenenergie ernähren oder magischer Drogenkonsum. Dadurch wird es teilweise heftig und blutig. Da sollte man nicht zartbesaitet sein.

Dafür bin ich mit den Charakteren leider nicht warm geworden. Hauptfigur Shedir empfand ich oft als widersprüchlich. Mal handelte sie überlegt, reflektierte sich selbst und mal zeigte sie sich bockig oder naiv. Dieses widersprüchliche Hin und Her zeichnete sich bei ihr auch bei der Wahl ab, mit welchem Prinz sie anbandeln möchte.

Darunter gibt es den Prinzen, der sich selbst A*$chl*ch nennt, den sie so nennt, der auch so handelt, aber… er ist heiß und die Anziehungskraft körperlich sehr stark. Er ist der typische Bad Boy, war mir aber teilweise schon zu extrem. Manchmal fand ich sein Benehmen nur daneben statt anziehend.

Und um das Liebes-Trio abzuschließen, gibt es noch einen Good Boy-Prinzen, der es Faustdick hinter den Ohren hat. Er wird regelmäßig mit einem warmen Lächeln im Gesicht gesehen und als sehr lieb wahrgenommen. Auf der anderen Seite benimmt sich der Good Boy manchmal, als würde man ihm mit Shedir ein Spielzeug wegnehmen, sobald sein Prinzbruder einen längeren Blick auf sie wirft. 

Ich erkenne den Versuch grauschattierte Charaktere zu entwerfen. Auch kommt in der Lovestory der Trope „Fass sie an und du leidest“ sehr stark heraus, den viele Leser oft ansprechend finden. Mir persönlich war es jedoch zu toxisch. Beispiele: Sie wird über ein Jahr von Prinz A geghosted, beim Wiedersehen möchte er ihr beweisen, dass sie ihn körperlich aber immer noch will. Sie sagt „nein“, Prinz B gibt ihr ein Aphrodisiakum - Vielleicht will sie ja dann? Leider waren irgendwann die Lovestory und der Spice dann auch mehr im Vordergrund als der Fantasy-Plot. 

Nicht meins, weil ich romantisierte, toxische Männer und Frauen nicht mag. Zudem finde ich eine Lovestory basierend auf purer körperlicher Anziehungskraft oder einem großen Hin-und-Her-Drama nicht ansprechend. Das Buch würde ich an Leser empfehlen, die das bei einer Geschichte ausblenden können bzw. genau solche Elemente suchen. Fans von viel Spice und Bad Boys, die den Trope "Fass sie an und du leidest"-Trope leben, könnten ebenfalls Freude hieran haben. Vielleicht ist es tendenziell sogar etwas für Dark-Romance-Fans.

Von mir gibt es einen Pluspunkt für die tolle Fantasy-Idee zu den Sternen und Schicksalslesern. Das war für mich ein frischer Wind in dem Genre. 


( 2 / 5 Dschinn)

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