Fantasy-Gamingwelt im Buchformat
Erscheinungsdatum: 25.06.2025
Verlag: Penhaligon
ISBN: 9783764533441
Sprache: Deutsch
Taschenbuch 496 Seiten
Vielen herzlichen Dank an den Verlag für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares! ♥
„Böse, sarkastisch und zum Brüllen komisch – für alle, die sich wünschen, dass die Bösen endlich eine faire Chance bekommen.
Davi ist die prophezeite Heldin, welche die Menschheit vor dem Dark Lord retten wird. Doch sie versagt und kommt auf grausamste Art ums Leben, nur um aufzuwachen und ihre Mission erneut anzutreten. Nach ihrem 237. brutalen Tod beschließt sie allerdings, die Regeln zu ändern. Wenn der Böse jedes Mal gewinnt, dann wird eben sie der nächste Dark Lord werden. Das erste, was Davi für dieses Ziel benötigt, ist eine Horde vertrauenswürdiger finsterer Kreaturen ...“
Dieses Buch ist eine herrlich humorvolle Satire im Fantasy-Mantel. Django Wexler schreibt mit einem derben, ironischen und wirklich lustigen Unterton. Abwechslungsreich empfand ich auch die Mischung aus Ich-Erzähler und einem direkten Sprechen mit dem Leser. Eine weitere Besonderheit im Schreibstil des Autors sind die vielen Fußnoten im Laufe der Geschichte, die random informative oder oft lustige Randnotizen darstellen.
Mit diesem Erzählstil bietet der Autor einen interessanten Einblick zu den Taktiken und der Logik, die es benötigt, um Dark Lord in seiner Fantasy-Welt zu werden. Wobei seiner Hauptfigur der ungewöhnliche Kniff hilft, dass sie nach ihrem Tod am Anfang ihres Abenteuers wiedergeboren wird, um viele verschiedene Taktiken ausprobieren zu können. Fühlte sich beim Lesen an wie ein Restart im Computer Game. Nur, dass Davi dabei unzählige Male grausam stirbt und die möglichen Todesarten in dieser Welt zahllos sind. Aber auch das Tod-Wiederbelebungs-Konzept ist vor allem satirisch aufgezogen.¹
Auch beim Weltenentwurf habe ich mich an eine fantasievoll ausgearbeitete Gaming-Welt erinnert gefühlt. Es gibt unzählige Wesen, insbesondere Wildlinge (kräftige, brutale Tierwesen) und Orks, ein eigenes Magiesystem, das interessant sowie einfach erklärt wird und eine Quest für den inneren Bösewicht. Für High Fantasy-Fans ein gefundenes Fressen.
Die Quest beziehungsweise das Ziel setzt sich Hauptfigur Davi selbst. Nachdem sie mehrere Leben verwirkt hat, weil der Dark Lord immer gegen die Menschen gewonnen hat, will sie endlich auf der Gewinnerseite stehen. Also versucht sie es selbst als Dark Lord. Ich empfand sie dabei als sehr gewitzt, intelligent und unkonventionell. Oft hat sie mich mit ihren Plänen in gefühlt ausweglosen Situationen überrascht. Davi hat wirklich ein Händchen für Schlupflöcher. Ihr Wissen aus den tausend Jahren und zig Leben zuvor, helfen dabei ungemein.
Einzig der hohe Sexualtrieb der Protagonistin gegenüber allen, jedem Wesen und am liebsten gleichzeitig, möglichst immer, auch während der Folter, fand ich etwas drüber. Da sie schon etliche Jahre lebt, hatte sie gefühlt schon mit jedem im guten Lager ein Techtelmechtel und ist nun offen für jedes Wesen auf der dunklen Seite. Sie ist sehr explizit und vulgär in ihren Gedanken, wobei Sexszenen im Plot nicht ausgeschrieben werden. Vermutlich lässt sich dieser Teil der Geschichte ebenfalls als Satire abstempeln, aber mir hätte hier weniger mehr gefallen.
Derb, düster, humorvoll & brutal.
Django Wexler bietet mit „How to become the Dark Lord and die trying“ eine unterhaltsame Geschichte. Das Setting hat sich gelesen wie eine Gaming-Welt, der Umgangston ist derb und die möglichen Tode zahllos. Den Einblick zu den Taktiken, die es benötigt, um Dark Lord zu werden, fand ich zudem spannend aufgezogen. Mit der Hauptfigur erhält der Leser eine gewitzte, intelligente Abenteuerbegleitung, bei der mir jedoch die vulgären Gedanken zu viel waren.
¹Zum Beispiel philosophiert die Hauptfigur in ihren Gedanken eher über das passende Wort für das Geräusch ihrer letzten Tötung („pop, glitsch, spritz?“) statt sich über den Tod oder die Schmerzen zu beschweren.
Liebe Leni!
AntwortenLöschenJetzt war ich neugierig, und die eingangs erwähnten Worte hatten mich auch neugierig gemacht. Eine Geschichte im Stil eines Games klingt definitiv interessant, vor allem mit der Mischung aus Satire und einer etwas derben Sprache klingen nach einem witzigen Lesevergnügen.
Dein Hinweis auf das sexuelle Verhalten schreckt mich grade aber etwas ab *lach* Das kann dann schon etwas nervig sein, wenn die Protagonistin ständig darüber nachdenkt und jeden als potenziellen Beischläfer ansieht - während der Folter?! Das war sicher auch satirisch gemeint, aber ob ich damit klarkäme und das mit Humor nehmen könnte, weiß ich auch nicht so genau...
Jedenfalls danke für die tolle Vorstellung!
Liebste Grüße, Aleshanee
Hallo liebe Aleshanee,
Löschenfür mich hatte die Geschichte im Gamingstil auch so viel Potenzial und ich fand, dass auch vieles davon ausgeschöpft wurde. Der Spicy-Part ist jedoch wirklich gewöhnungsbedürftig. =D Er ist definitiv auch satirisch gemeint, wie der Rest des Buches, aber mir hätte dennoch weniger mehr gefallen.
Falls dich das Buch anspricht, würde ich dir einen Blick in die Leseprobe empfehlen. Ich habe mal hineingelesen und da kommt bereits eine Szene in die Richtung vor. Ich denke, dass du da bereits einen guten Einblick dazu erhältst, ob es dich stören könnte oder ob du es eher mit Humor nehmen würdest.
Liebe Grüße
Leni
Danke für den Tipp! Werde ich dann vielleicht mal in die Leseprobe reinschnuppern. Momentan hab ich aber eh zu viele andere Bücher im Visier :D
LöschenSehr gerne! Kenne ich aber auch zu gut. =D
LöschenHallo liebe Leni,
AntwortenLöschenok, das klingt auch in meinen Ohren nach einem Game :D (Bin selbst Zockerin ^^) demnach ist das für mich auch eher positiv. Und auch wenn ich das Thema hier in dem Kommis sicher nicht vertiefen möchte ist der Teil mit dem ständig und überall was mit Sex zu sehen (leider) bei den heutigen Zockerweibchen ebenfalls so, vielleicht also mehr aus der Realität gegriffen als evt beabsichtigt.
Das Buch klingt aber auf jeden Fall nach einer Menge Unterhaltung :D
Liebe Grüße
Book Witch
Hallo liebe Book Witch,
Löschenwenn du selbst Zockerin bist, dann könnte das Buch absolut etwas für dich sein. Ich vermute, dass der Spice-Anteil im Plot ebenfalls satirisch aufgezogen werden sollte und daher manchmal absichtlich überzogen drin ist. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass hier ein wenig Realität aus der Gamingwelt drinsteckt.
Würde dich das Buch ansprechen?
Liebe Grüße
Leni
Hallo liebe Leni,
Löschenalso ehrlich gesagt wäre mir das Buch ohne dich gar nicht vor die Augen gekommen. Denn das Cover spricht mich tatsächlich nicht an, und man müsste es auch genauer betrachten um einen Bezug zum Inhalt zu bekommen : )
Aber das was du beschreibst xD klingt auf jeden Fall unterhaltsam also ja ^^
Liebe Grüße
Book Witch
Hallo liebe Book Witch,
Löschenich finde es ja cool, wenn du durch die Rezension neugierig geworden bist auf das Buch. Ich persönlich finde das Cover ja ziemlich cool. =D Hatte aus meiner Sicht einen ganz eigenen Vibe. Aber so unterschiedlich können Geschmäcker sein. <3
Bin gespannt, ob das Buch bei dir einziehen wird und wie es dir dann gefällt.
Liebe Grüße
Leni
Huhu Leni,
AntwortenLöschenich bin hin- und hergerissen. Also das Cover hätte mich, ehrlich gesagt, so gar nicht motiviert, das Buch zur Hand zu nehmen. Auch ist es bei Humor immer so eine Frage, ob er meinen Geschmack trifft oder nicht. Schon alleine bei dem hohen Sexualtrieb der Protagonistin, wäre ich vermutlich raus gewesen.
Das Special mit den Fußnoten kenne ich von Terry Pratchett. Bei ihm habe ich es geliebt. Auch Jay Kristoff hat die Fußnoten bei Nevernight verwendet. Da war es mir allerdings too much. Die haben mich ständig aus dem Leseflow gerissen. Ich war aber auch zu neugierig, um sie nicht zu lesen. Ich hatte ständig die Angst, dass ich was verpasse, wenn ich sie überlese. Da hat es mich dann irgendwie gestresst :o)))
Kann also richtig genial sein, wenn es denn passt oder auch eben nicht funktionieren. Bei How to become ... scheint es gut funktioniert haben.
Mit den Questen und der Gamerkomponente hattest du mich dann wieder absolut. Sowas finde ich genial.
Auf jeden Fall ein besonderes Buch. Mit deiner Rezension hast du mich richtig neugierig gemacht.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Huhu Tanja,
Löschenich finde, der Humor kommt ziemlich schnell auf den ersten Seiten heraus. Genauso wie die ersten Spice-Gedanken der Hauptfigur. Daher würde ich dir bei den Bedenken vielleicht einen kurzen Blick in die Leseprobe empfehlen. Ich habe da extra mal hineingelesen, ob beides darin vorkommt. Ich denke, da könntest du ein Gefühl dafür bekommen, ob dir der Humor gefällt oder dich die Gedanken der Hauptfigur eher stören.
Die Fußnoten fand ich hier tatsächlich sehr gelungen. Sie haben mich nicht aus dem Leseflow gerissen, weil es auch immer zur Situation gepasst hat und sich gut eingefügt hat zum Hauptplot. Es waren meines Erachtens auch nicht zu viele.
Bei den Questen und den Gamer-Parallelen musste ich tatsächlich beim Lesen auch ein wenig an dich denken. Ich glaube, dieser Part würde dir sehr viel Freude bereiten.
Liebe Grüße
Leni