Erscheinungsdatum: 01.03.2018
Verlag: Impress
ISBN: 9783646603927
Sprache: Deutsch
E-Buch Text 303 Seiten
„**Wenn eine Prinzessin keine mehr sein will**
Die 17-jährige Prinzessin Sarafina ist es leid, das Leben einer Royal zu führen. Die hübschen Kleider, die königlichen Bälle, all das würde sie nur zu gern gegen ein normales Leben eintauschen. Als ihre Eltern jedoch beschließen sie mit einem Prinzen zu verloben, scheinen ihre Träume in weite Ferne zu rücken. Um wenigstens noch ein bisschen ihr Leben genießen zu können, nimmt die Prinzessin kurz entschlossen an einem Schüleraustausch in den USA teil. Doch so leicht, wie sie sich die Highschool vorgestellt hat, ist sie dann doch nicht, und das Inkognito-Leben erweist sich als höchst kompliziert. Sarafinas einziger Lichtblick ist Leo, der sie mit seinen intensiv grünen Augen von Beginn an verzaubert. Wie dumm, dass sie vor ihm verbergen muss, wer sie wirklich ist…“
Sara ist Prinzessin einer kleinen Insel in der Nähe von Spanien. Bisher ist sie wohlbehütet, aber auch streng aufgewachsen. Sie lebt nach allen Regeln einer Prinzessin, die sowohl all den Luxus, als auch viele Unterrichtseinheiten und Verantwortung mit sich bringen. Doch mit diesem Hammer hat nicht einmal sie gerechnet. Sie soll heiraten, sobald sie 18 Jahre alt wird und zwar einen Typen, den sie überhaupt nicht kennt. Bis dahin hat sie nur noch ein Jahr und für Sara steht fest, dieses Jahr wird sie voll auskosten. Sie meldet sich für ein Austauschjahr in Amerika an, als Prinzessin Undercover.
„Highschool Princess“ erinnert stark an ein Disney Märchen. Die Geschichte klingt vielversprechend, ist romantisch und lädt zum Träumen ein. Dennoch muss man sich darauf einlassen können, dass sie ein wenig realitätsfern ist und mit dem ein oder anderen Klischee um die Ecke kommt.
Einen Einblick vom Geschehen erhält der Leser durch Saras Perspektive. Man lernt sie und ihr Leben am Hofe ihres Königreichs kennen und merkt schnell, dass das Prinzessinnenleben nicht nur rosige Seiten an sich hat. Von ihren Eltern wurde sie sehr streng erzogen, in ihrer Kindheit hatte sie fast nur Unterricht in jedem erdenklichen Schulfach, Etikette, sowie Benehmen oder sonstiges und eine arrangierte Ehe, setzt dem – wortwörtlich – die Krone auf.
Aus diesen erdrückenden, massiven Kettengeflecht an Regeln, bricht Sara jedoch kaum aus. Sie fügt sich ihrem Leben und weist kaum eine rebellische Ader vor. Stattdessen lässt sie sich verformen und zurechtbiegen, bis sie perfekt wirkt. Der Wunsch ein Austauschjahr zu beginnen, war ihr erster Versuch ein kleiner Rebell zu sein. Es passiert relativ am Anfang des Buches, was mich positiv gestimmt hat, aber das verlor sich schnell im Sand. Auf mich wirkte Sara zu naiv und beeinflussbar. Sie war es aber auch gewohnt, dass ihr andere Menschen das Leben vorbestimmen. Allerdings ist sie eine Königin to be und da wünsche ich mir auch von ihr als Protagonistin mehr Stärke und einen eigenen Charakter – vor allem, wenn sie mal ein Land regieren soll.
In der Highschool angekommen, lernt Sara direkt Leo kennen. Er ist ebenfalls ein Austauschschüler und als die zwei Neuen der Schule, freunden sie sich schnell an. Nach kurzer Zeit wird jedoch klar, dass aus der Freundschaft der Beiden bald mehr Gefühle entstehen. Währenddessen erhält Sara jedoch immer wieder Liebesbriefe von ihrem zukünftigen Ehemann und da sie ihn noch nicht kennt, findet sie das furchtbar gruselig. Ist es komisch, dass ich die Liebesbriefe süß fand? Das ist doch richtig schön oldschool Romantik. Immerhin hat er viele Gedanken und einiges an Mühe hineingesteckt.
Natürlich lernt Sara nicht nur Leo an der Schule kennen, sondern findet bereits bald eine gute Freundin in einer weiteren Mitschülerin und auch ihre beste Freundin Izzy reist ihr fröhlich hinterher. Doch meine Favoriten unter den Nebencharakteren, waren sicherlich Alle aus der Familie Callaghan, die Prinzessin Sara während des Austauschjahres bei sich zu Hause aufnehmen. Die Familie war so herzlich, teilweise ein wenig verrückt und auch ein paar kleine Macken. Für mich waren sie das authentischste in der Geschichte.
Nach dem Buch „Highschool Princess“ habe ich wirklich gerne gegriffen. Ich mein, die Idee einer Prinzessin Undercover an einer amerikanischen Highschool ist so vielversprechend. Trotzdem entwickelte sich das Ganze schnell in eine sehr vorhersehbare Geschichte. Es gab keine Wendung, die mich überraschen konnte und das hat mir die Lesefreude ein wenig genommen. Hat man jedoch Lust, auf eine etwas kitschige Geschichte, deren Verlauf man eigentlich bereits aus einigen anderen typischen Romanen des Genres kennt, ist hier sicherlich gut aufgehoben.
Ich persönlich war für diese Geschichte wohl bereits zu alt. „Highschool Princess“ erinnert mich an ein typisches Disney-Märchen, voll kitschiger Romantik und einer vorhersehbaren Geschichte, bei der man gut abschalten kann. Doch waren mir die Charaktere auch hierfür viel zu glatt, zu „makellos“ und mit zu wenig Tiefe. Gerade in Sara hätte ich gerne eine kämpferische Königin entdeckt, der man später ein Land anvertrauen kann. So empfehle ich das Buch eher einem jüngeren Publikum – bis ungefähr 14 Jahre – das noch gerne davon träumt, auch einmal Prinzessin zu sein oder eine Prinzessin kennenzulernen.
( 2 / 5 Dschinn)
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Die Protagonistin Sara erhält die Erlaubnis ihrer Eltern auf eine High School zu gehen nur unter der Bedingung, dass ihre königliche Herkunft nicht auffliegt. Sie muss undercover bleiben und darf sich durch typisch prinzessinnenhaftes Verhalten nicht verraten. Doch was ist eine typische Prinzessin? Wie verhält sie sich? Eine perfekte Antwort darauf liefert meiner Meinung nach das Lied "Prinzessin sein" aus Barbie als die Prinzessin und das Dorfmädchen.
Lustigerweise versucht in dem Film ein normales Mädchen sich wie eine Prinzessin zu benehmen. In dem Video wird sie kurz gebrieft von einem Angestellten des Palastes, wie sie sich zu verhalten hat. Sie soll für die Prinzessin einspringen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass auch dem Publikum von "Highschool Princess" der Barbie-Film gut gefallen könnte und auch umgekehrt. Wer seine Freude an Barbie als Prinzessin und das Dorfmädchen hatte, wird sicherlich eine schöne Lesezeit mit "Highschool Princess" haben.
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Huhu Leni,
AntwortenLöschenich musste gerade grinsen, als ich gelesen habe, wie du die Briefe des zukünftigen Gemahls der Protagonistin eher süß gefunden hat. Das wäre mir beim Lesen vermutlich genauso ergangen. Allerdings kann ich mich auch gut in Sara hinversetzen. Wenn man eigentlich gar nicht heiraten möchte, es einem dann gelingt in der Ferne ein wenig Abstand zu gewinnen und plötzlich einen die Vergangenheit (hier in Form der Briefe) wieder einholt, dann ist das vermutlich eher ätzend ;o)
Die Geschichte scheint etwas für jüngere Leser/innen zu sein, liege ich damit richtig? Schade, dass dir die überraschenden Wendungen gefehlt haben. Das wäre mir vermutlich auch so ergangen. Aber wir lesen ja auch eine Menge Bücher. Vielleicht ergeht es Gelegenheitsleser/innen da anders (?)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Huhu Tanja,
Löschenauf jeden Fall ist es creepy, wenn man eigentlich Abstand schaffen möchte. Immerhin wollte die Protagonistin gerade der Hochzeit ein wenig entfliehen. Gleichzeitig darf der Leser die Briefe jedoch mitlesen und die sind eeecht süß! Vor allem kommt nach einiger Zeit immer wieder heraus, wie viele Gedanken er sich dabei gemacht hat, aber gut! Ich bin auch nicht in ihrer Situation. ='D
Ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch auch etwas für Gelegenheitsleserinnen ist. Allerdings verhalten sich die Charaktere auch etwas jung, so dass ich mir nicht sicher bin, ob es für jeden Erwachsenen Gelegenheitsleser so spannen wäre?
Ganz liebe Grüße
Leni =)
Huhu Leni,
Löschenich habe das Buch zwar nicht gelesen, aber bei dem, was du schreibst und was der Klappentext so hergibt, bin ich mir auch recht sicher, dass die Geschichte eher jüngere Leser/innen ansprechen wird.
Ach, jetzt hast du mich mit deinen Worten irgendwie auf die Briefe neugierig gemacht. Das ist natürlich fies, wenn man den männlichen Part eigentlich nicht mögen darf (weil er eben nicht der Loveinterest der Protagonistin ist) und er dann doch so süß ist, dass man einfach nicht anders kann, als ihn ins Herz zu schließen :o)))
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)