Ach, wie gut, dass niemand weiß...
ISBN: 9783492706377
Sprache: Deutsch
Gebundenes Buch 400 Seiten
„Drei Dinge muss Farah ihrer Mutter versprechen: Iss nie etwas, das dir Feen anbieten. Verrate ihnen nicht deinen Namen. Und am wichtigsten: Lass dich unter keinen Umständen auf einen Handel mit dem Dunklen Volk ein. In diesem Sommer wird Farah jedes einzelne dieser Versprechen brechen.
Mit der düster-atmosphärischen Neuerzählung des Märchens »Rumpelstilzchen« entführt Christian Handel in ein Königreich voller finsterer Feenwesen und Dämonen. Furchteinflößend, schauerlich und wunderschön zugleich!“
Dieses Märchen ist düster und schattenreich. Christian Handel beschreibt eine Welt voller Feen mit Klauen, scharfen Zähnen und sie kommen nur in der Neumondnacht… oder wenn du sie rufst. Protagonistin Farah wird sie rufen und „Rumpelstilzchen“ völlig neu erzählen.
Für die Suche nach Magie muss man in dieser Welt höchstens einen Schritt tätigen und vieles davon ist dunkel. Fabelwesen tummeln sich in den angrenzenden Wäldern. Ihre Beschreibungen waren gruselig, fantasiereich und bildhaft. Von spinnenartigen Feen bis hin zu Wasserfeen mit spitzen Zähnen, hat sich der Autor allerlei einfallen lassen. Doch auch Details wie Feenblüten, die bläulich Leuchten oder Zauber, die gewebt werden, runden das magische Leseerlebnis ab.
Jede Zeile ist mystisch formuliert. Man spürt die Bedrohung aus jeder Ecke und so kommt man nicht aus der Spannung heraus. Die Atmosphäre wird mit Worten gesponnen und zeichnet sich gefühlt vor dem inneren Auge ab.
Der grundlegende Plot ist Rumpelstilzchen-Liebhabern bereits bekannt. Die prägenden Merkmale des Märchens sind enthalten, aber auch genug eigene Elemente, so dass nicht immer klar ist, wohin sich das Geschehen entwickelt.
Bis zum Schluss war ich neugierig darauf, wie die Geschichte weitergehen würde. Es zieht sich durchweg ein roter Faden durch die Situationen durch, um einen bittersüßen Abschluss zu finden. Insbesondere das Ende hinter „Schattengold“ hat mir sehr gut gefallen. Sie enthält wichtige Botschaften für den Leser, die man gerne in Märchen wiederfindet.
Die Charaktere sind interessant in ihrer Rolle, bleiben aber vergleichsweise eher blass. Es gab Sympathieträger, wie die Ziehmutter Berit, die jede gruselige Gute Nacht Geschichte über Feen aufsagen kann und sich mit jedem Kraut auskennt oder ihrem Waschbären, der zu einem loyalen, flauschigen Begleiter von Farah wird.
Eine wunderbare, düstere Adaption von Rumpelstilzchen. Für Liebhaber eine schöne Wiederentdeckung, die gleichzeitig genug Überraschungen und eigene Ideen enthält. Plot, Schreibstil und Fabelwesen sorgen für spannende Lesestunden und die dunkle Magie scheint hier schier unbegrenzt. Ich habe das Märchen unfassbar gerne gelesen, lediglich die Charaktere bleiben eher blass.
Hallo liebe Leni,
AntwortenLöschenwie du ja weißt, habe ich damals auch der Geheime Name gelesen und geliebt. Ich fand auch die Idee Rumpelstilzchen mal neu zu erzählen ziemlich genial. Daher war ich beim Erscheinen von Schattengold auch schon sehr neugierig auf die ersten Rezensionen.
Du hast mich hier mit einigen Punkten stark überzeugt. Gruselig, düstere Atmosphäre, aber auch die verschiedenen Fantasyelemente und dann eben auch das Thema Rumpelstilzchen. Das alles motiviert zum Buch zu greifen. Etwas schade finde ich, dass die Figuren dann aber in ihrer Rolle blass geblieben sind. ...
Ich danke dir für diesen sehr lesenswerten Einblick ins Buch.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)