Düster, lustig, alltäglich und originell.
ISBN: 9783570171554
Sprache: Deutsch
Flexibler Einband 320 Seiten
„Wer Emi auf die Nerven geht, dem verpasst sie in Gedanken eine Todesart. Und seit dem Umzug weiß sie nicht, wer mehr nervt: die Neue ihres Vaters, die sich ernsthaft in der Mutterrolle sieht, ihr Strahlemann von Bruder, der das auch noch gut findet (stirbt bestimmt mal, weil er auf seiner Schleimspur ausrutscht), oder Erik, Alphatier an ihrer neuen Schule, der einen auf cool macht und sie ständig provoziert (stirbt garantiert an einem Hirntumor wegen übermäßigen Handykonsums). Als sie sich in Chemie mit Alpha-Erik anlegt, kracht es wortwörtlich zwischen den beiden. Die Strafe dafür sind acht Samstage Graffiti schrubben. Mit Erik! Kann das Leben noch beschissener sein? Um aus der Nummer rauszukommen, schlägt Emi einen Wettstreit vor. Doch Erik ist nicht kleinzukriegen. Emi wünscht ihm tausend Tode an den Hals, bis sie merkt, dass es gar nicht so nervig ist, Zeit mit Erik zu verbringen …“
Emi ist mit ihrer Familie von Heidelberg nach Hamburg gezogen, was ihr schon mal völlig gegen den Strich geht. Ihr Vater taucht dann noch mit seiner neuen Freundin Mara auf und in der neuen Schule geraten sie und ein Mitschüler sich in die Haare. Zusammengefasst: Bei ihr läuft‘s gerade richtig rund!
Mit sehr viel schwarzem Humor, einer Prise Verbitterung und ihrem schwarzen Buch über skurrile Tode, hält Emi sich jedoch über Wasser. Für mich war Emis Humor ein wirklich starker Pluspunkt in dieser Geschichte. Mit ihrer schlagfertigen und sarkastischen Art, gestaltet sich ihr Humor als oft unerwartet und auch direkt. Sie hält sich kein Blatt vor den Mund und denkt eher unkonventionell.
Emi hat in diesem Buch wirklich viel mit sich, ihrem Leben und der neuen Situation zu kämpfen. Dass sie irgendwann auf stur stellt und Neuem gegenüber nicht mehr offen ist, konnte ich absolut nachvollziehen. Sich auf die neue Stadt, die neue Stiefmama im Haus und die neuen Mitschülern einzulassen, fällt ihr überhaupt nicht leicht. Ihre Situation vereinfacht es dem Leser jedoch sich schnell in sie hineinzuversetzen. Emis düstere Gedanken gemischt mit viel Humor empfand ich meistens doch als sehr nachempfindbar, wobei sie natürlich nicht perfekt ist und ihre Ecken und Kanten hat.
Das Autorenduo hinter Anna Pfeffer entwirft eine völlig alltägliche Situation. Ein schwerer Umzug, neue Familienmitglieder oder neue, vielleicht nicht ganz so sympathische Mitschüler können jedem schnell über den Weg laufen. Doch ihre Charaktere machen das Buch originell.
Die Protagonistin Emi sticht natürlich mit ihrem Humor heraus, aber auch mit ihrem Interesse am Thema „Tod“. Jeder, der sie nervt, bekommt in ihren Gedanken eine Todesart zugeschrieben. Insbesondere ihr Mitschüler Erik bekommt in ihren Gedanken ganz viele verschiedene Todesszenarien ab. Und das nicht nur, weil die Beiden nach kürzester Zeit als Strafe für einen Streit, Graffitis in der Stadt wegputzen müssen. Erik ist der typische Weiberheld, der auf alles mit einem Lächeln reagiert. Eher stellt er in der Schule den bekannten Einzelgänger dar. Düster und ruhig. Anders, aber auch verständnisvoll gegenüber Anderen, die anders sind. Und das machte ihn in meinen Augen besonders.
Beide fordern sich gerne gegenseitig heraus. Hierbei werden Emi und Erik schnell sehr gemein, suchen nach Schwächen des Anderen und wollen sich natürlich nie die Blöße geben, eine Herausforderung nicht zu meistern. Dabei sorgen sie jedoch auch indirekt dafür, dass sie über sich hinauswachsen, sich ihren Ängsten stellen oder jemanden näher kommen.
Aus meiner Sicht standen die Zwei hauptsächlich im Fokus. Andere Charaktere sind nicht blass, aber eher tatsächlich Nebencharaktere, die ihren Beitrag zu Emis Story geben. Von wem ich jedoch ein wenig enttäuscht war, war Emis Vater. Er zieht mit seinen Kindern in eine völlig neue Umgebung, stellt seine neue Freundin vor und zeigt dann fast gar kein Verständnis, wenn Emi mit der neuen Situation nicht zurechtkommt. Er reagiert eher noch wütend. An Emis Stelle hätte ich mir deutlich mehr Verständnis, Gefühlsaustausch und ein „miteinander reden“ gewünscht.
Beim Ende wären paar weitere Seiten wünschenswert gewesen. Zwar war es gut abgeschlossen, aber ich persönlich fand es ein wenig überhastet und hätte gerne noch über den ein oder anderen Handlungsstrang etwas mehr gelesen.
Der Humor, die skurrilen Todesszenarien, aber auch der Umgang mit dem Thema „Tod“ und Emi sind meiner Meinung nach absolute Highlights. Alleine wegen dem Schreibstil und den originellen Ideen, würde ich weitere Anna Pfeffer Bücher lesen wollen. Im Vergleich zu den Buchhighlights und meiner Lesefreude sind auch meine Kritikpunkte eher gering.
Hallo liebe Leni,
AntwortenLöschenalso erst einmal: Ich finde den Sensemann total niedlich <3 :o)))))
Zu dem Buch: Du hast mir ja schon ein wenig von der Geschichte erzählt und ich kannte auch den Klappentext. Die Geschichte spricht mich sehr an. Besonders was den Humor anbelangt. Ich freue mich, dass du so unterhaltsame Lesestunden mit Für dich solls 1000 Tode regnen hattest <3
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo liebe Tanja,
Löschenerst Mal vielen Dank für dein Feedback zum Bild. Ich war auch total erstaunt, dass der Sensenmann so niedlich dargestellt werden konnte. =)))
Ich kann mir gut vorstellen, dass dir das Buch gefallen könnte. Beim Humor wäre ich natürlich auch sehr gespannt, ob er deinen Geschmack trifft. Wirst du das Buch lesen?
Ganz liebe Grüße
Leni =)
Huhu Leni,
Löschenalso ich liebäugele ja schon sehr stark mit dem Buch. Mal sehen, ob ich schwach werde. Aktuell ist mein SuB noch viel zu hoch, als dass ich ihn mit weiteren Büchern bestücken könnte. Das Buch ist auf jeden Fall schon mal auf der Wunschliste.
Der Sensemann passt so gut. Ich mag ihn total auf dem Bild <3
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)