**R** „Im Zweifel für das Monster“ – von Royce Buckingham

Für Erwachsene Monster-AG- und Krimi-Fans


Erscheinungsdatum: 21.09.2022

Verlag: Blanvalet

ISBN: 9783734162862

Sprache: Deutsch

Taschenbuch 432 Seiten

Vielen herzlichen Dank an den Verlag und das bloggerportal für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares! ♥


„Daniel Becker ist Anwalt, und er ist moralisch flexibel genug, dass ihm eine steile Karriere vorgezeichnet ist. Bis ihn ein echtes Monster dazu bringt, es vor einem übernatürlichen Gericht zu verteidigen. Zu seiner eigenen Überraschung ist Daniel erfolgreich, und sein Monsterklient gilt von nun an als unschuldig. Doch damit scheint das Schicksal von Daniels Karriere besiegelt zu sein. Nicht nur, dass sehr seltsame Gestalten in seiner Kanzlei auftauchen, die ebenfalls seine Hilfe wollen. Der monströse Richter verlangt auch von Daniel, dass er die wahren Schuldigen aufspürt – und macht deutlich, dass Versagen keine akzeptable Möglichkeit ist …“

Autor Royce Buckingham hat Rechtswissenschaften studiert und das liest man aus seinem Schreibstil bereits heraus. Er schreibt trocken, nüchtern, als würde er einen juristischen Sachverhalt beschreiben. Für mich war es nicht leicht, in diesen Schreibstil hineinzufinden. Um seinen Beschreibungen zu folgen, muss man sich konzentrieren und sich erst Mal daran gewöhnen. Doch nach einigen Seiten hatte er mich mit seinem Plot.

Ehemalige Monster AG Fans werden hier auf ihre Kosten kommen. Das Schreckmonster, das Protagonist Daniel Becker früher als Kind das Gruseln gelehrt hat, braucht nun seine Hilfe als Anwalt. Als Schreckmonster zieht er aus der Energie erschreckter Menschen seine Nahrung und nun wird er des Mordes beschuldigt. Daniel ist der einzige Anwalt, den er kennt und nun soll er helfen. 

Ich war angefixt. Ich war Monster AG Fan. Doch die Geschichte ist um einiges brutaler. Monster AG Erwachsenen Edition sozusagen. Hier wird z. B. fast über eine ganze Seite hinweg das Blutmuster eines Opfers beschrieben. Was durchaus dem Schreibstil ein wenig entgegenwirkt und Spannung aufkommen lässt. Ist aber sicherlich nichts für zartbesaitete Gemüter.

Zudem bin ich ein Krimi-Fan. Der Fall ist spannend konstruiert. Als Leser lernt man einige Nebencharaktere kennen, bekommt Hauptverdächtige geliefert und begegnet noch einigen Fabelwesen – Daniels Anwaltskünste bekommen einen gewissen Ruf unter den Übernatürlichen.
Es sind trotzdem nicht zu viele Charaktere auf einmal, aber genug, dass der Täter nicht offensichtlich ist und es Spaß macht mit zu rätseln und die Charakteristika der einzelnen Fabelwesen kennenzulernen.

Die Kombination aus Krimi und Fantasy ist hier absolut gelungen. Man erhält einiges an Spannung im Bereich des Falles, begleitet Befragungen und Einblicke in Ermittlungstechnicken. Mit Blick aufs Ende kann ich sagen: mit den Hinweisen könnte man den Täter erraten. Detektive unter den Lesern, können sich mit Vermutungen austoben. 

Zeitgleich sind die Fantasy-Elemente gut erklärt, eine gelungene, originelle Abwechslung im Krimigenre und dadurch wird auch eine gewisse Komik in das Geschehen eingearbeitet. Ein Schreckmonster, dass sich Mühe gibt dich nicht zu erschrecken und Hundewelpenaugen macht, um dich zu animieren zu helfen? Stell ich mir ulkig vor.

Lediglich feministisch bewegten Lesern würde ich das Buch nicht zwingend empfehlen. Hier werden Frauen immer Mal wieder als ehrgeizig beschrieben, wenn sie sich im Unternehmen hoch schlafen oder als Beute fürs Bett betitelt. Und das vom Protagonisten. Das könnte einige Gemüter erhitzen.

 

Eine originelle Krimi-Geschichte mit Fantasy-Elementen. Der Fall war spannend ausgearbeitet, brutal und blutig. Dieser harmoniert ausgezeichnet mit dem Fantasy-Anteil und es macht Spaß die einzelnen Monster kennenzulernen. Zumindest sobald man sich an den nüchternen Schreibstil gewöhnt hat, der aber auch mit einem trockenen Humor um die Ecke kommt. 

Einzig die Beschreibungen gegenüber Frauen sind hier teilweise unpassend gewählt.  


( 4 / 5 Dschinn)


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Das Monster in "Im Zweifel für das Monster" vergleicht seinen Job mit dem Film "Die Monster AG". Es lassen sich einige Parallelen erkennen, wodurch ich bereits selbst schnell an den Film erinnert wurde. Dementsprechend gibt es dieses Mal eine Film-Empfehlung zum Buch.

Hier erst Mal der Trailer für Alle, die den Klassiker "die Monster-AG" noch nicht kennen:



Kennt ihr den Film bereits? Wenn ja, wie fandet ihr ihn?

Falls ihr den Film noch nicht kennt: unbedingt anschauen! =)

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