Märchen Challenge 2024 - mein Märchen

 


Hallöchen liebe Leser/innen, ♥

2024 brachte viele schöne Erlebnisse mit sich – sowohl im Privaten als auch auf „Der Duft von Büchern und Kaffee“ und "Meine Welt voller Welten". Besonders gefreut haben Tanja und ich uns, dass wir unser Herzensprojekt, die „Märchen Challenge“, ins Leben rufen und gemeinsam mit euch umsetzen konnten.

Die Märchen Challenge war jedoch nicht nur ein Herzensprojekt, sondern vielleicht auch eine unserer umfangreichsten Aktionen in der Planung. Hier mal ein kleiner Einblick hinter die Kulissen: 

Im Januar 2021 haben wir das erste Mal über die Challenge gesprochen, den ersten Entwurf in Google Docs angelegt und den groben Plan notiert. Dann begann eine lange Pause, bevor wir die Stichpunkte aus 2021 im Januar 2023 wieder aufgegriffen haben. Ab dann wurde alles ausgearbeitet bis in den Oktober hinein. Zu dem Zeitpunkt hatten wir aber noch eine Challenge mit Filmbezügen im Sinn. Also haben wir mit dem entsprechenden Filmstudio Kontakt aufgenommen und um eine Lizenz für die Aktionsidee gebeten – auf dessen Antwort wir heute noch warten.

Nun ja. Wir fanden die Idee jedoch so cool, dass wir sie nicht ganz aufgeben wollten. Also haben wir uns im November 2023 entschieden, nochmal alles umzuschreiben und eine ganz eigene Geschichten daraus zu machen. Monate lang haben wir geschrieben, überarbeitet oder Logikfehler ausgemerzt. Unsere letzte Überarbeitung fand dann letztendlich am 31. August 2024 statt. Rückblickend sind wir unfassbar zufrieden mit dem Ergebnis und finden, dass sich jede investierte Minute gelohnt hat.

Viele von euch haben sich angeschlossen, eigene märchenhafte Geschichten geschrieben und diese auf ihren Blogs mit uns geteilt. Vielleicht wart ihr sogar als „stille“ LeserInnen dabei und habt unsere Märchen im Hintergrund mitverfolgt? Für eure Begeisterung und all die kreativen Beiträge möchten wir euch von Herzen danken.

Egal, wie ihr euer Märchen bestritten habt: Vielleicht wart ihr als Sirene unterwegs und musstet euch mit einem Paddel gegen einen gefährlichen Kräuterhexer zur Wehr setzen. Vielleicht wart ihr aber auch die Geliebte des Monsters und seid mit einem flüsternden Ohrwärmer durch die Steppe gezogen … Wir hoffen, eure Reise war spannend, abenteuerlich und hat euch ein perfektes Ende beschert. Aber selbst eine Tragödie oder ein offenes Ende kann seinen Reiz haben – vielleicht wartet ja noch eine Fortsetzung? Wichtig ist, dass ihr Freude an der Reise hattet.

Tanja und ich hatten jedenfalls eine fantastische Zeit mit der Challenge und möchten unser eigenes Märchen an dieser Stelle noch einmal mit euch teilen. Viel Spaß beim Lesen – und bei allen Geschichten, die euch ins neue Jahr begleiten werden.


Mein Märchen 2024:

Ich, die orientalische Prinzessin, bin ich sehr belesen. Als angehende Regentin mit Liebe zum Volk, möchte ich möglichst viel Wissen über die Kultur meines Landes, über Bräuche und Traditionen anhäufen. In die aktiven Entscheidungen für das Königreich werde ich noch nicht mit einbezogen, damit bleibt jetzt noch mehr Zeit zum Lesen.

Es ist eine Weile her, seitdem mein Partner das liebevolle Monster ein Buch in der Hand hatte. Seine Bücherregale sind bis zur Decke voll mit Romanen aus jedem Genre. Das Monster möchte gemeinsam mit mir wieder ins Lesen hineinfinden. Ich unterstützt es dabei. Mit meiner Liebe zum Lesen schaffen wir gemeinsam in unserem eigenen Tempo einige Bücher.

Mein Märchenschauplatz befindet sich in der Kathedrale. In meinem Wohnort hausen nachtaktive Vampire. Zerstreute alte Frauen mit magischen Fähigkeiten wandern durch die Stadt. Einige Poltergeister machen selbst am Tag Radau. Um zur Ruhe zu kommen, gehe ich gerne in die nahe gelegene Kathedrale. Ich liebe die schönen Kunstwerke, die es in den Fenstergläsern zu bestaunen gibt, die flackernden Kerzen spenden ein warmes Licht und das Beste: Die magischen Geschöpfe trauen sich nicht in das Gebäude. In den Sitzreihen weiter hinten finde ich Zeit und Ruhe zum Lesen.

In einem Gespräch mit einer riesigen, lebendig gewordenen Statue erfahre ich, dass ich Potential besitze, zur nächsten großen Legende unter den Volksmärchen zu werden. Danach setze ich alles daran, dieser Rolle gerecht zu werden. Mein Problem: mir fehlen noch die magischen Kenntnisse. Damit steht mein Abenteuer also fest: Ich möchte die Ausbildung zur legendären Märchenprinzessin starten. Gemeinsam mit altbekannten Ikonen versuche ich mich an der magischen Tonleiter, um Tiere anzulocken und an Zaubersprüchen, um Flüche zu brechen. Natürlich gehört zu meiner Ausbildung auch, dass man ein paar dicke Wälzer liest. Zur Recherche blättere ich diesen Monat durch wirklich viele Bücher. Damit bin ich gut gerüstet für mein Abenteuer, für die Kämpfe gegen böse Stiefmütter und für meinen Weg zum berühmten Volksmärchenhelden.

Unterstützt werde ich dabei von meinem Sidekick, das Kängeru. Das Känguru kann meine Bücher im Beutel mit sich tragen. So habe ich jederzeit und überall das passende Buch parat.

Mein Abenteuer hat dazu geführt, dass ich ein Motto für mich selbst verinnerlicht habe: Verbringe jeden Tag einige Zeit mit dir selbst - Dalai Lama. In den letzten Tagen kam ich kaum zur Ruhe. Ständig ist irgendwas passiert. Ich war auf Reisen, habe Abenteuer bestanden, um mein Leben gekämpft, das Anderer beschützt, ich habe mich ein wenig verliebt …und das alles zwischen den Seiten einiger spannender Romane. Jeden Tag möchte ich mir zumindest eine Stunde Zeit nehmen. Zeit zum Entspannen und für mich selbst.

Und dann war es endlich soweit. Die ehrgeizige Frankiermaschine hat ihren Auftritt als großer Bösewicht meines Märchens. Ich hatte mir eine kleine Auszeit vom stressigen Heldenalltag mehr als verdient. Im magischen Hotel im Land der tausend Süßigkeiten gönne ich mir einen richtig schönen Wellnessabend. Endlich mal wieder nur lesen. Abends lasse ich es mir im Whirlpool mit Schokoladenmaske im Gesicht so richtig gut gehen. Gerade habe ich es mir in der Zuckerwattenhängematte bequem gemacht, mein aktuelles Buch aufgeschlagen und möchte mit dem Lesen beginnen, da schreckt mich plötzlich ein ratterndes Geräusch auf. Die magische Frankiermaschine hat es nicht so gut wie ich. Den ganzen Tag über frankiert sie die Urlaubspost der unzähligen Touristen. Sie steht vermutlich kurz vor einem Burnout. Aus Wut frankiert sie mittlerweile einfach alles. So auch die Seiten meines Buches! Ob ich die Frankiermaschine wohl mit Süßigkeiten beruhigen oder ihre Mechanik mit Zuckerwatte lahmlegen kann? Alternativ muss ich die Briefmarken von den Seiten pulen. Irgendwie werde ich zum Lesen kommen. Zeit habe ich ja genug. Die Frage ist nur, für welche Lösung ich mich wohl entscheiden werde…

Um gegen mich anzukämpfen, hat sich die ehrgeizige Frankiermaschine entschieden mit Betäubungsmagie gegen mich zu arbeiten. Eine hinterhältige Methode, die mich aus dem Verkehr ziehen soll. Aus sicherer Entfernung und gut versteckt, zielt er mit kleinen, magischen Pfeilen auf mich und knockt mich damit aus. Er schafft es, das Prozedere einige Tage zu wiederholen, bis mein Sidekick auf meine Abwesenheit aufmerksam wird und mir zur Hilfe eilt. Wenigstens bin ich nach all dem Schlaf ziemlich erholt.

Während meines Märchens stoße ich irgendwann auf flüsternde Ohrwärmer als zusätzliches Hilfsmittel. Bei einem Stadtbummel verschlägt es mich in einen kleinen Gebrauchtwarenladen. Gegen die kühle Luft, die nachts nun schon öfter spürbar wird und für die anstehende kalte Jahreszeit, erwerbe ich einen Ohrwärmer. Dieser stellt sich, wie ich bald herausstellen muss, als überraschend gesprächig dar. Immer, wenn ich ihn aufsetze, fängt er an zu plaudern. Sobald ich ihm einen Buchtitel nenne, beginnt er mir, auf Wunsch, die gesamte Geschichte dazu zu erzählen. Ganz so, als hätte der Ohrwärmer jedes Buch dieser Welt auswendig gelernt. Ich bin begeistert, denn nun kann ich weiter meinen Abenteuern nachgehen und kann nebenbei auch noch meinen SuB abarbeiten.

Doch dann kommt es zum überraschenden Plottwist: Meine Lieblingsbuchhandlung soll zwangsversteigert werden! Ganz klar, dass ich alles stehen und liegen lasse und eine Rettungsmission anstrebe. Mit meinen Freunden schmiede ich Pläne. Als erstes werden Bücher zum Thema gelesen.

Wir stellen fest, dass wir eine Menge Geld benötigt. Was für ein Glück, dass derzeit eine Fahndung nach einem gesuchten Verbrecher läuft.

Ein kurzer Austausch von Blicken und wir sind uns einig: Wir werden uns ins Abenteuer stürzen. Wäre doch gelacht, wenn wir diesen Verbrecher nicht fangen, die Belohnung kassieren und unsere Buchhandlung retten können. Unser Lesepensum haben wir dank der Recherchearbeiten in der Buchhandlung gerade so erreichen können …

Um mich allen Gefahren stellen zu können, erhalte ich das königliche Zauberschwert für das Abenteuer in meinem Märchen. Das Zauberschwert erkennt mich aufgrund meiner vielen gelesenen Bücher als würdig an: Ich werde zum nächsten Regenten der Bücherlesewelt gekrönt. Außerdem lässt es sich in Zukunft von mir führen. Ich bin nun für all meine Abenteuer gewappnet.

Mein Märchen endet für mich letztendlich auch in einem Jahreshighlight. Mein Märchen habe ich unglaublich oft gelesen und damit katapultiere ich meine persönliche Geschichte glatt auf einen Platz der Jahreshighlights. ♥

… Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lesen sie noch heute.



Das war mein Rückblick auf ein märchenhaftes 2024. Nun bin ich natürlich gespannt: Wie hat euch meine Geschichte gefallen?

Falls ihr selbst an unserer Märchen Challenge teilgenommen habt und ebenfalls eine Zusammenfassung veröffentlicht habt, würden Tanja und ich uns riesig freuen, wenn ihr diese mit uns teilt! Verlinkt eure Beiträge gerne in den Kommentaren, damit wir noch mehr von euren kreativen Abenteuern entdecken können.

Wir sind schon ganz gespannt auf eure Rückmeldungen und freuen uns, von euren Märchen zu lesen.❤️

1 Kommentar:

  1. Hallo Leni,
    Danke das du mit Tanja zusammen diese tolle Challenge an den Start gebracht habt und ich habe mit großer Freude monatlich meine Aufgaben gesammelt. Auch dein ganz persönliches Märchen liest sich echt klasse.

    Liebe Sheena Grüße

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