**R** „Kill the Queen – Die Splitter Krone I“ – von Jennifer Estep

Fantasy-Knüller



Erscheinungsdatum: 16.03.2020

Verlag: Piper

ISBN: 9783492705417

Sprache: Deutsch

Flexibler Einband 496 Seiten

„Im Königreich Bellona bestimmen die magischen Fähigkeiten einer jeden Person über deren Ansehen und Rang. Da die junge Lady Everleigh anscheinend über keinerlei Magie verfügt, verbringt sie die meiste Zeit in den Schatten des königlichen Hofs. Üblicherweise wird sie vom restlichen Adel übersehen und vergessen. Doch dunkle Mächte arbeiten innerhalb des Palasts. Als Everleighs Cousine, die Kronprinzessin Vasilia, ihre Mutter ermordet und den Thron besteigt, verändert sich alles. Evie selbst kann Vasilias Anschlag nur dank ihrer geheimen Fähigkeit entkommen – sie ist immun gegen Magie, die auf sie gerichtet wird. Auf ihrer Flucht stößt Evie auf den berüchtigten Gladiator Lucas Sullivan, einem mächtigen Magier, den ein Geheimnis umgibt ...“

Kennt ihr das, wenn ihr das Buch einer Person in die Hand nehmt und bereits vor dem Lesen wisst, das wird gut? Jennifer Estep ist für mich so eine Person. Dementsprechend bin ich mit hohen Erwartungen an das Buch herangetreten, die vollständig erfüllt wurden. Bereits mit dem Einstieg hat mich die Autorin gecatched.

„Der Tag des königlichen Massakers begann wie jeder andere. Damit, dass ich etwas vollkommen Nutzloses tat.“ – S. 1, Evie

Das Buch ist ausschließlich aus der Sichtweise der Protagonistin Evie geschrieben worden. Sie kam als Waise ins Königreich Bellona. Trotz dessen, dass sie zur Königsfamilie gehört, hat sie als Waise und mit ihrer minderen Magie einen niedrigen Rang im Palast. Sie macht die „Drecksarbeit“ der Adeligen und geht auf jedes langweilige Bankett und erfüllt königliche Traditionen, wie das Backen mehrerer Kuchen bei Besuch aus dem Nachbarkönigreich. Dadurch hat sie aber auch vielseitige Kompetenzen (z. B. Backen), kennt sich mit den Traditionen und der Geschichte umliegender Königreiche aus und spricht einige Sprachen. 

Ich habe sie als interessante und vielseitig gebildete Hauptfigur kennengelernt. Ihr Wissen über Gepflogenheiten und ihre Fähigkeiten in verschiedensten Richtungen, waren beeindruckend. 

Zunächst lernt man sie am Hofe kennen. Hier hält sie eher den Mund, behält ein Lächeln im Gesicht und ihre feurigen Gedanken für sich.  So bleibt es jedoch nur bis zum grausamen Massaker, das sich im ersten Satz des Buches bereits ankündigt. Sie wollte sich nie wieder schwach fühlen und dafür bewirbt sie sich um einen Platz bei den Gladiatoren in der Stadt und lebt nur noch nach frei Schnauze. Nach kürzester Zeit, sagt sie alles was sie denkt und zeigt ihre kämpferische Seite, womit sie nicht nur bei mir als Leser Sympathiepunkte sammelt.

Doch ebenfalls kämpferisch und vor allem gerissen, ist die Antagonistin der Geschichte. Immer auf ihren Vorteil bedacht und manipulativ zeigt sich ihre grausame Cousine Vasilia. Ich empfand sie als genial ausgearbeitet und als gruselige Feindin. Doch auch viele Nebencharaktere wurden klasse und lebendig beschrieben. Bösartige, freundliche und geheimnisvolle Persönlichkeiten wurden entworfen und geben dem Leser Lieblinge - Lieblingscharaktere oder Lieblingsfeinde. Meine Favoriten darunter waren die Gladiatoren, die wie eine eingespielte Familie wirkt. Angsteinflößend in der Arena, aber handzahm, wenn es um leckeren Kuchen geht.

Die Geschichte beginnt wirklich brutal und ist nichts für empfindliche Nerven. Estep entwickelt eine eigene Fantasy-Welt mit spannenden magischen Fähigkeiten rund um den Kampf, um den Thron. Ich empfand die Handlung als durchweg spannend und episch mit einer Prise Humor und Brutalität. Im Hintergrund zeichnen sich leichte Romanze-Elemente ab, die für ein Kribbeln in der Magengegend sorgen. Somit enthält „Kill the Queen“ genau die Zutaten, die ich mir für den perfekten Fantasyroman-Cocktail wünsche. 

Jennifer Estep konnte mich vollkommen mit ihrem Auftakt überzeugen. Die Handlung ist fesselnd, voller spannender Fantasy-Elemente und Kämpfe. Ich habe mich sehr gefreut Protagonistin Evie kennenzulernen und sie in ihrem Leben ein wenig zu begleiten. Ihre später sehr direkte Art, empfand ich als total sympathisch und sie brachte mich damit oft zum Lachen. Es werden im Handlungsverlauf aber weitere, interessante Charaktere den Weg des Lesers kreuzen. Für mich ein gelungenes Leseerlebnis.


( 5 / 5 Dschinn)

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4 Kommentare:

  1. Hallo liebe Leni,

    also deine Rezi hat mich jetzt doch so begeistert, dass das Buch jetzt sehr weit oben auf meinem SuB liegt. Ich werde jetzt mal Ausschau nach einem günstigen Print-Exemplar halten :)

    Das mit den Gladiatoren klingt super cool und eine weibliche Antagonistin gibt es viel zu selten. Klingt nach eine Buch, das mir wirklich gut gefallen könnte.

    Ganz liebe Grüße,
    Rebecca

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    1. Hallo liebe Rebecca,

      uh, ich bin gerade ein wenig neidisch auf dich. Du hast die Geschichte noch vor dir. ;-) Ich bin sehr gespannt, ob sie dich ebenso fesseln wird, wie mich.

      Mich hat der Aspekt eines weiblichen Gegenspielers auch sehr gereizt. Über Gladiatoren habe ich im Allgemeinen noch nicht viel gelesen, aber ich fand es klasse, dass sich die Protagonistin selbst verteidigen können wollte. =))

      Ich wünsche dir auf jeden Fall noch ganz viel Freude beim Lesen!

      Ganz liebe Grüße
      Leni

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    2. Haha, ja, diesen Neid kenne ich. Glücklicherweise habe ich kein so besonders gutes Buchgedächtnis, sodass ich Bücher nach ein paar Jahren nochmal lesen kann und mich nur noch an das Gröbste erinnere.

      Und Protagonistinnen, die für sich selbst kämpfen wollen suche ich gerade immer dringend.

      Dankeschön :)

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    3. Liest du Bücher gerne häufiger? Ich Re-reade wirklich selten Bücher und dann sind es meistens meine Favoriten. Die lese ich auch gerne, wenn ich mich an die Szenen oder Gespräche kenne.

      Oh, da bin ich ganz bei dir. Wenn du in der Richtung Empfehlungen suchst, kann ich gerne nochmal in meiner Leseliste schauen. =)

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