**R** „Mederia: Aufziehende Dunkelheit“ – von Sabine Schulter

Mederia: Eine Welt zum Abtauchen.



Erscheinungsdatum: 09.09.2016

Verlag: /

ISBN: B01J1A5L76

Sprache: Deutsch

E-Buch Text 353 Seiten

Vielen herzlichen Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar und dafür, dass ich ihr Werk bereits vorablesen durfte! ♥





„Die Person, die das eigene Leben am meisten verändern wird, nennen die Dämonen von Mederia Schicksal. Jeder von ihnen besitzt eines und doch wird gerade Gray, dem Kronprinzen der Dämonen, prophezeit, dass sich um sein Schicksal herum sogar die ganze Welt verändern wird. Die Erinnerungen an sie werden jedoch aus Grays Gedanken gelöscht, als der Hass zwischen dem Norden und Süden Mederias in einem allesverzehrenden Krieg gipfelt, der sein Volk fast vollständig vernichtet. Voller Wut und dem Willen, diesen Krieg zu beenden, stürzt sich Gray in den Kampf und rettet eher aus Zufall der jungen Bardin Lana das Leben. Jener Frau, in deren Händen das Schicksal Mederias liegen wird.“



Mit einem bildgewaltigen Schreibstil, beschreibt die Autorin die Geschichte Mederias mit Worten, an denen man die liebe für ihre Geschichte sofort erkennt. Sie haucht den Szenen Leben ein und lässt vor dem Auge des Lesers einen Film ablaufen, der einen immer in das Buch zieht und aufsaugt. Die Schreibweise von Sabine Schulter macht es dem Leser jedes Mal wieder leicht, in das Buch einzusteigen und sich darin zu verlieren.

Mit Mederia wurde eine vollkommen eigene Welt erschaffen, die zwar Ähnlichkeiten zu unserer eigenen aufweist, aber eine komplett eigene Schönheit besitzt. Mederia steckt voller Fantasie und schönen Schauplätzen, die man zusammen mit der Protagonistin erkundschaften und für sich entdecken kann. Dabei bekommt man eine gehörige Ladung an Natur und ihren Wundern. Die Welt dort ist aufgeteilt in Norden und Süden, verschiedenen Rassen wie Elben, Dämonen oder Banshees, sowohl als in ihrem Glauben an die Götter. Am Anfang des Buches gibt es eine Übersicht der Gottheiten, sowie eine Karte Nord-Mederias, wohin man als Leser gerne mal zurückblättert. Aber auch abgesehen von den bereits genannten Sachen, gibt es in Mederia so viel zu entdecken und von all den Ideen, sowie Details und Kleinigkeiten, war ich total beeindruckt. Man hat direkt gemerkt, wie viel Fantasie und Leidenschaft in dieses Buch gesteckt worden ist, allein vom Weltenaufbau.

Besonders interessant fand ich die verschiedenen Rassen beziehungsweise Völker. Mit den Protagonisten darf man durch Lana die Ignis und durch Gray die Dämonen etwas näher kennenlernen. Dadurch, dass Lana auch noch eine Bardin ist, bekommt man noch so viele weitere schöne Details und die Geschichte bekommt eine Liebe zur Musik, die ich absolut teilen kann.

Lana ist ein sehr vielseitiger Mensch und interessiert sich einfach für die Dinge dieser Welt. Sie hat ein unschätzbares Wissen über die Völker, die Geschichte Mederias und vieles Weiteres, nebenbei übt sie sich in der Schwertkunst, sowie im Gesang. Sie ist eine begeisterte Geschichtenerzählerin, deren Worten man sich nicht entziehen kann, ebenso wenig wie ihrer Stimme. Durch durchdachte Entscheidungen und Mitgefühl zeichnet sich Lana aus und wird dadurch zu einer sehr sympathischen Protagonstin. Perfekt ist sie aber definitiv nicht. Sie ist ein sehr unsicherer Mensch, die zwar ihre Entscheidungen durchdenkt, aber selbst wenn sie mal gefallen sind, immer noch weiter darüber nachdenkt und auch mal nicht selten daran zweifelt. Auch das Selbstbewusstsein, sowie das Vertrauen in sich selbst ist bei ihr nicht immer vorhanden, was ihr aber nur Ecken und Kanten gibt und sie realistischer macht.

In diesen Situationen ist Gray ihr Ruhepol. Entgegen der sonst so heißblütigen Art der Dämonen, hat er eine Ruhe und Geduld in sich, die ihm oft einen guten Blick für Situationen gibt. Er gibt Lana oft gute Ratschläge oder schafft es, dass sie ihre Gedanken ordnen kann. Er ist jemand, der sein Volk liebt und für Alle dort völlig aufgeht, aber auch für die anderen Völker zur Stelle ist, wenn er helfen kann und es für richtig hält. Somit entwickelt man schnell Sympathien für den dämonischen Krieger und Prinz.

Die Zwei lernen sich während der Anfänge eines Krieges kennen und zusammen machen sie sich auf den Weg, um das nächste Königreich vor den Angriffen des Feindes zu warnen und wandeln damit immer wieder auf schicksalsumwobenen Wegen. Sie entwickeln dabei eine zarte Freundschaft, aber auch mit einigen Anderen, denen sie auf ihrem Weg begegnen. Dadurch lernte man einige liebevolle, individuelle Nebencharaktere, sowie ihr Volk und ihre eigenen Geschichten kennen. Dass Mederia in den Anfängen eines Krieges steckt, sollte aber auch nicht unterschätzt werden. Wie wir alle Wissen, ist ein Krieg immer grausam und mit dem bildgewaltigen Schreibstil der Autorin, hat man in diesem Buch teilweise sehr heftige Bilder vor Augen.

So viel man von den Charakteren bereits erfährt, der erste Band der Geschichte konzentriert sich trotzdem erst mal eher auf den Weltenentwurf und darauf, dass der Leser sich dort ein wenig auskennt, als auf Charakterentwicklungen. Als Leser bekommt man erst mal ein Gefühl für die Orte, ihre Geschichte und die verschiedenen Völker. All das wird verwoben mit einer dicken Schicht Fantasy, die einfach atemberaubend ist. Es wird altbekanntes aufgegriffen, wie zum Beispiel Drachen, aber auch so viel Eigenes. Hut ab vor der endlosen Vielfache an Fantasie dieser Autorin!



Ich liebe die Fantasie von Sabine Schulter. Wenn ich ein Buch von ihr aufschlage, weiß ich, dass ich jedes Mal etwas Neues entdecken kann. Die Welt Mederia wurde so liebevoll und bildgewaltig beschrieben, dass man sich direkt in sie verlieben könnte. Selbst wenn dort schreckliche Zeiten herrschen, bekommt man durch die Wunder der Natur immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Die Charaktere lernt man in diesem Band kennen und man spürt, dass sie sich im Laufe der Geschichte noch um einiges weiterentwickeln werden. Auf weitere Abenteuer mit ihnen, bin ich sehr gespannt.



„Die Welt hielt so viel mehr bereit: Beeindruckendes, Beängstigendes, Wunderschönes und vollkommen Verblüffendes. Dafür lohnte es sich wahrlich, jeden Tag auf der Erde zu schlafen.“



( 5 / 5 Dschinn)


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Als angehende Bardin bekommt man durch Lana eine wundervolle Ladung an Musik mit in die Geschichte. Das ist eine Liebe, die ich mit der Protagonstin umstandslos teile und wodurch ich mich ihr sehr verbunden gefühlt habe. Eine Szene ist mir allerdings besonders in Erinnerung geblieben, die mich verblüfft, überrascht und erstaunt zurück gelassen hat. 

Lana hat Musik im Blut, sie singt oder spielt ständig ein Instrument, tappt mit dem Fuß in einem eigenen Takt und lässt sich bei verschiedenen Liedern völlig mitreißen. Als sie dann zu einem bestimmten Moment, selbst Musik machen sollte, hat sie angefangen auf verschiedenen Körperstellen zu klopfen, um verschiedene Töne herauszubekommen und dazu hat sie dann gesungen. 
Ich fand das hammermäßig. Auf Körper klopfen? Und dadurch Musik machen? Das habe ich direkt gegooglet und wollte mehr über diese Technik erfahren oder es vielleicht sogar hören. Ich habe euch zwei Videos herausgesucht, auf denen ihr das ganze selbst entdecken könnt. =) 







Ich finde diese Art und Weise Musik zu erschaffen, äußerst kreativ und sie zeigt, wie viele Möglichkeiten wir eigentlich haben Musik zu machen, wenn wir es nur wollen.


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4 Kommentare:

  1. Hey Leni :)
    Ich hab das Buch auch vorab gelesen und war ebenfalls begeistert. Mich hat der Weltentwurf absolut überzeugt, genau wie dich :) ich geb dir auch Recht, dass es in diesem Teil mehr um die Welt als die Charaktere geht, aber ich finde schon, dass sie sich entwickeln. Ich bin auf das Band zwischen Gray und Lana total gespannt! :)
    Die Musikidee fand ich ebenfalls echt cool :)
    Ganz liebe Grüße,
    Julia

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    1. Huhu Julia,

      ich find's so schön, dass wir uns in so vielen Dingen einer Meinung sind und dich das Buch auch so stark überzeugen konnte. Genauso wie du, sehe ich das mit den Charakteren auch. Die Charaktere entwickeln sich definitiv, aber in diesem Band stand die Welt mehr im Vordergrund.
      Auf das Band zwischen ihnen bin ich auch schon mehr als nur gespannt, genauso wie auf die Schwester von Gray. Irgendwie bin ich total neugierig darauf, wie sie so ist. =)

      Ganz liebe Grüße
      Leni

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  2. Hilfe, an Grays Schwester hatte ich noch gar keinen Gedanken verschwendet. Das wird ein interessantes Zusammentreffen. Ich freue mich auch wieder auf Kimire. Und Sinsa. Und Tesha. Und, und .... Auf das endgültige Cover ;-). Bin so gespannt, wie die Trilogie nachher im Regal aussehen wird. Von der Welt her wurde ich so oft an andere, klassische High Fantasy erinnert: Herr der Ringe, Elfenfeuer.. Das schafft heute kaum noch eine Neuerscheinung!
    Liebe Grüße, Lina

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    1. *lach* Na mal schauen, ob wir überhaupt auf die Schwester treffen werden. Ich fände es aber schon ziemlich interessant! =) Auf all die von dir genannten Charaktere, freue ich mich auch schon total. Besonders Sinsa mag ich ja richtig gerne. Worauf ich auch noch hoffe, ist ein weiteres Treffen mit den Drachen. So wie das Letzte verlief, darf das doch glatt nicht so stehengelassen werden. ö.ö

      Auf die nächsten Cover bin ich auch schon sehr gespannt, vor allem, weil sie ja ein bestimmtes Muster verfolgen und gezielt zum Inhalt passen sollen. Ich fand die Idee mit dem Sonnenuntergang, der Nacht, bis hin zum Sonnenaufgang so genial!

      Ich habe bisher auch selten, so eine klasse ausgearbeitete Welt in einem Buch entdecken dürfen. Da hat Sabine mal wieder ein kleines Meisterwerk geschaffen!! *-*

      Ganz liebe Grüße
      Leni =)

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