**R** „When We Burn Like Ice“ – von Marie Westendorf

Fat-Shaming gegenüber Eiskunstläuferinnen



Erscheinungsdatum: 20.10.2023

Verlag: Impress

ISBN: 9783551305558

Sprache: Deutsch

E-Book 318 Seiten

„»Rome Hayes ist mein größter Feind und gleichzeitig mein größter Ansporn nicht aufzugeben.«

Eigentlich hat Maeve in ihrem Leben keinen Platz für Männer, ist sie doch damit ausgelastet, für ihre Familie zu sorgen. Als aber das Jahrgangstreffen ihrer Highschool bevorsteht, taucht ausgerechnet Rome Hayes wieder auf. Der erfolgreiche und verflucht attraktive Profi-Eiskunstläufer könnte Maeves Gefühlen durchaus gefährlich werden – wäre da nicht die Tatsache, dass sie ihn schon seit Schulzeiten abgrundtief hasst. Nur leider ist er der Einzige, der mit ihr zusammen den Wettbewerb im Eiskunstlaufen an Heiligabend gewinnen würde. Angetrieben durch eine Wette wagt Maeve den Schritt aufs Eis und riskiert damit alles, auch ihr Herz …“

Puh, wo fange ich bei diesem Buch an. Vielleicht bei meinen Erwartungen und warum diese nicht erfüllt wurden. Vom Klappentext versprach ich mir eine kleine Einführung in die Welt des Eiskunstlaufes. Vielleicht ein paar Figurennamen und ganz viel Gefühl beim Tanz auf dem Eis. Leider wurde der Part kaum ausgeführt. Es wurde beschrieben, dass trainiert werden muss und auf dem Eis erhielt ich fast nur Einblick zu Gesprächen zwischen Maeve und Rome. Zusätzlich gab es eine Szene zu den Hebefiguren, wie bei Dirty Dancing im Wasser. Viel von Eiskunstlauf? Weit gefehlt.

Auch beim Enemies to Lovers-Part, habe ich mich auf eine Portion Knistern und Gefühle gefreut. Dazu gehört für mich erst eine authentische Story dazu, warum die Zwei verfeindet sind. Zudem darf es gerne humorvollen Schlagabtausch geben, der letztendlich durch den laufenden Plot zur Chemie zwischen den Charakteren führt. Hier ist das jedoch weit gefehlt. Ihre Vorgeschichte und das Miteinander wirken so gekünstelt. Gerade am Anfang zieht Maeve nur über ihn her, um im gleichen Atemzug über seinen Bizeps zu schwärmen. Gefühlt hasst die Protagonistin den Star-Eiskunstläufer, weil es eine Enemies to Lovers Geschichte sein soll. Vielleicht auch ein wenig, weil sie sich selbst hasst? Gefühle kamen hier keine bei mir an.

Das Einzige, was bei mir etwas ausgelöst hat, ist das Fat-Shaming gegenüber Eiskunstläufern. Hauptfigur Maeve ist kurvig und keiner glaubt an ihren Traum auf dem Eis. Was sie zu hören bekommt, ist heftig und sicherlich nicht weit gefehlt von der Realität. Sie selbst hat auch nicht immer das beste Bild von sich selbst, was bei all dem Feedback nicht verwunderlich ist. Trotzdem erinnert sie sich selbst immer daran, dass sie ihr Selbst lieben kann und steht verbal gut für sich ein. 

Dennoch hätte ich ihre ganze Familie gern schütteln wollen. Es war frustrierend zu beobachten, wie sie Maeve untergraben. Die Entwicklung der Gespräche war aber irgendwann auch vorhersehbar und leider ähnlich gekünstelt, wie die Lovestory. 

Meine Erwartungen an das Buch wurden nicht erfüllt. Ich habe nicht verstanden, was die Hauptfigur gegen ihren Erzfeind hat und nicht, weshalb sich plötzlich *jetzt* Gefühle entwickeln. Im Bereich Eiskunstlauf habe ich mir einen stärkeren Einblick gewünscht. Der Tanz auf dem Eis bleibt jedoch eher im Hintergrund, während das Thema Fat-Shaming gegenüber kurvigen Eiskunstläufern an Relevanz gewinnt. Dieser Part hatte mich dann auch am Haken. Insgesamt war hier für mich vieles zu gewollt, vorhersehbar und schwierig nachzuvollziehen. 


( 2 / 5 Dschinn)


♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫♪♫


Seid ihr schon Mal Schlittschuhlaufen gegangen? Könnt ihr sogar Figuren auf dem Eis?

„When We Burn Like Ice“ ist die 3. Rezension von meinem Winter-Special.

3 Kommentare:

  1. Hallo,

    schade, dass dir das Buch nicht so gut gefallen hat, aber es können ja auch nicht alle Bücher das neue Lieblingsbuch sein...
    Wenn ich mal Schlittschuh-laufen gehe, dann bin ich schon froh, wenn ich ohne zu fallen gut voran komme. Das letzte Mal ist aber auch schon länger her. :D

    Viele Grüße

    Marianne K.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Huhu Marianne,

      nope, mit dem Buch habe ich eher gerungen. =D
      Oh man, mir geht es genauso. Die Bande und ich sind ineinander geschweißt, wenn ich auf dem Eis stehe. Deswegen finde ich Eiskunstlauf auch echt faszinierend und beeindruckend.

      Ganz liebe Grüße
      Leni

      Löschen
    2. Vielleicht sollte ich wirklich mal wieder Schlittschuhlaufen gehen... Ich kann es zwar nicht gut, aber es hat immer wieder Spaß gemacht.
      Und Eiskunstlauf ist wirklich faszinierend. Das schaue ich mir auch immer wieder gerne an.

      Löschen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.